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Biogas und Biomethan

Um einen sicheren und zukunftsträchtigen Umgang mit Biomethan zu ermöglichen, hat der DVGW sehr früh technische Standards für die Biogaseinspeisung geschaffen.

Biogasanlage; © Foto: DVGW, Roland Horn

Bei der Vergärung von organischen Materialien wie Pflanzenresten, Gülle oder Bioabfällen unter dem Ausschluss von Sauerstoff entsteht Biogas. Nach einer Aufbereitung kann dieses als Biomethan ins Gasnetz eingespeist werden und so die leitungsgebundene Versorgung mit Gas nachhaltiger machen. Um einen sicheren und zukunftsträchtigen Umgang mit Biomethan zu ermöglichen, hat der DVGW sehr früh technische Standards für die Biogaseinspeisung geschaffen.

Seit April 2012 pflegen der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), der Fachverband Biogas e. V. (FvB) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) eine enge fachliche Kooperation im Bereich Biogas. Ein wesentliches Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, hinsichtlich der sicherheitsrelevanten Anforderungen an die Errichtung und den Betrieb von Biogasaufbereitungsanlagen konsistente Mindeststandards zu etablieren. Als Folge werden teilweise inhaltsgleiche Regelwerke mit einer gesonderten DVGW- und DWA-Bezeichnung veröffentlicht.

Aktuelle Fragestellungen und Forschungsprogramme

Die großindustrielle Biogaserzeugung, verbunden mit den Vorteilen der Minimierung von Methanverlusten und der Steigerung der Energieeffizienz, ist unter den schwieriger werdenden wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen eine anspruchsvolle Aufgabe. Die Einspeisung von entsprechend aufbereitetem Biogas bietet dabei einige positive Aspekte:

  • Biomethan trägt bereits jetzt dazu bei, fossile Treibhausgasemissionen im Energiesektor zu verringern
  • Eine regionale Energieerzeugung über die Einspeisung von Biomethan stärkt die Resilienz vieler Regionen
  • Die Infrastruktur für eine Methanbasierte Infrastruktur ist vorhanden und kann ohne große Änderungen weitergenutzt werden

In seinen Forschungsprogrammen erarbeitet der DVGW Lösungen, welche durch die Regelwerksarbeit in der gesamten Branche verankert werden. Typische Fragestellungen und Inhalte sind die folgenden:

DVGW-Stellungnahmen und Rundschreiben zu Biogas und Biomethan

Brandschutz auf Biogasanlagen

Die Arbeitshilfe konkretisiert bestehende rechtliche Vorgaben in Bezug auf den Brandschutz auf Biogasanlagen (z.B. TRGS 529, VdS 3470 usw.). Neben einer Beschreibung der Eigenschaften von Biogas und möglicher Brandgefahren geht die Arbeitshilfe intensiv auf den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz auf Biogasanlagen ein. Es gibt somit Planern, Anlagenherstellern, Betreibern, Behörden und Feuerwehren praktische Hinweise zur Vorbeugung von Brandfällen an Biogasanlagen und sensibilisiert relevante Akteure für den Notfall.  

Die Arbeitshilfe A-016 „Brandschutz auf Biogasanlagen“ wurde vom Arbeitskreis Sicherheit und der Unterarbeitsgruppe Brandschutz des Fachverband Biogas e.V. erarbeitet.

Wasserwirtschaftliche Aspekte

Aus Sicht des Gewässerschutzes ist bei der Biogasproduktion neben dem Energiepflanzenanbau die landbauliche Verwertung der Gärprodukte ein kritischer Faktor. In den letzten Jahren haben die sog. Kofermente, also insbesondere Bioabfälle nicht-landwirtschaftlichen Ursprungs, als Ausgangssubstrate der Biogasproduktion stark an Bedeutung gewonnen. Damit gehen zusätzliche stoffliche und hygienische Gefährdungen für die Beschaffenheit des Rohwassers für die Trinkwasserversorgung einher, auf die der Gewässerschutz vorsorgend reagieren muss.

Der DVGW hat folgende Informationen dazu erarbeitet:

Ihr Ansprechpartner
Sie haben fachliche Fragen oder Anregungen zum Thema Biogas und Biomethan? Sie können uns gerne anrufen oder eine E-Mail schreiben.
Felix Fahling
Hauptgeschäftsstelle / Gastechnologien und Energiesysteme
Telefon+49 228 91 88-312