31. Mai 2022
Projektlaufzeit: 01.2022- 05.2022
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202123
Die Studie wurde durchgeführt von:
Das Vorhaben wurde finanziert von:
Neben Wasserstoff sind Biogase aus organischen Reststoffen klimafreundliche Brennstoffe und somit eine Alternative zu fossilen Energierohstoffen wie Erdöl oder Erdgas. Insbesondere die Nutzung von Biomethan als Kraftstoff in Fahrzeugen hat ein hohes Klimaschutzpotenzial im Verkehrssektor. Für das Inverkehrbringen von Biokraftstoffen gelten gemäß Bundesimmissionsschutzverordnung und Renewable Energy Directive II strenge Nachhaltigkeitskriterien, die über den reinen Nachweis festgelegter Einsparungen von Treibhausgasemissionen hinausgehen. Die Verwendung von Biomethan aus Reststoffen kann diese Kriterien erfüllen.
Anhand einer Literaturrecherche wurde in der vorliegenden Schnellstudie ermittelt, dass bis zu 190 Terawattstunden (TWh) Biogas aus Restestoffen technisch gewonnen werden können und davon bis zu 55 TWh wirtschaftlich nutzbar sind. Für Biomethan wurde ein großes Potenzial im Kraftstoffsektor ermittelt, das sich insbesondere durch eine zunehmende Nachfrage im Schwerlastverkehr begründet. Um einen potenziellen Bedarf von 20 TWh aus verflüssigtem Biomethan (Bio-LNG) im Jahr 2030 zu decken, müssten bis dahin jährlich 60 Biogasaufbereitungsanlagen gebaut bzw. Biogasanlagen entsprechend umgerüstet werden. Durch die Nutzung von Bio-LNG im Lastverkehr können die Treibhausgas-Emissionen um rund 40 Prozent sinken.
Für die bestehenden Biogasanlagen sehen die Autoren verschiedene Zukunftsperspektiven:
Die Studie betrachtet ebenso die Herstellung von Wasserstoff aus Biogas, was eine weitere Möglichkeit für Biogasanlagen darstellt. Für die Verfahren der zweistufigen Druckfermentation, der Methanpyrolyse und der Reformierung wurden Steckbriefe verfasst. Eine detaillierte techno-ökonomische Bewertung der H2-Produktion aus Biogas im Vergleich zu direkten Biomethannutzung war jedoch nicht Gegenstand dieser Studie.
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