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Eine Ingenieurin prüft eine freigelegte Gasleistung.

01. März 2024

Korrosionsschutz neu

Neue Methoden zur Erfassung des Korrosionsschutzes (G 202329).
Der Korrosionsschutzes an Verteilnetz-Leitungen kann aktuell nur durch Freilegung geprüft werden. Das Forschungsprojekt "Korrosionsschutz neu" will die Anwendung einer neuen Methode analysieren, die teure und aufwändige Freilegungen ersetzen könnte.; © Copyright iStock
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 03.2024 - 09.2025

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: G 202329

Ziele und Methodik

Bei Korrosionsschutz neu sollen Anwendbarkeit der Current Magnetometry Inspection (CMI)-Methodik für die Fehlstellenortung sowie die Möglichkeiten zur Bewertung des Korrosionsschutzes in einem zweistufigen Prozess validiert werden. Dabei sollen auch die bisherigen Verfahren wie Intensivmessung, intensive Fehlstellenortung (IFO), Reduktionsmethode und Korrelationsmessung eingesetzt werden, um eine Einordnung und einen Vergleich der aktuell verfügbaren Technologien zu erhalten. Es wird eine Modellrohrleitung an der unmittelbaren Erdoberfläche erstellt, welche mit definierten Umhüllungsfehlstellen ausgerüstet ist. Weiter werden kritische Rohrleitungsabschnitte der Projektpartner mit dem Verfahren bewertet und durch Freilegungen überprüft. 

Ziel ist es, im Rahmen des Forschungsprojekts Erkenntnisse über die Möglichkeit zur Nutzung von CMI für die Detektion von Umhüllungsfehlstellen für nicht-molchbare Leitungen und das Erfassen von Bewertungsparametern für die Beurteilung der Wirksamkeit des KKS zu gewinnen. Das CMI-Verfahren wird bereits eingesetzt. Es fehlt bis jetzt aber eine Validierung der Methode für die Fehlstellenortung und eine Kalibrierung des Messverfahrens hinsichtlich der Möglichkeiten zur quantitativen Erfassung der Fehlstellenfläche, des Ausbreitungswidertands und des Korrosionszustands. 

 

Hintergrund

Erdverlegte Rohrleitungen werden üblicherweise mit einem Außenkorrosionsschutz bestehend aus einer Kombination von Außenumhüllung und einem kathodischen Korrosionsschutz (KKS) geschützt. Durch Freilegung und Nachumhüllung der Leitungen wird ein direkter Nachweis des Korrosionszustands und ggf. die Wiederherstellung der lokalen Fehlstellenfreiheit erreicht. In vielen Fällen ist der Korrossionsschutz jedoch intakt und eine Freilegung aus betrieblicher Sicht nicht erforderlich. Daher wird die Bewertung der Rohrleitungsintegrität oft mit Hilfe von Inline-Inspektionen (ILI) mit sogenannten Magnetflussmolchen durchgeführt. ILI kann aber nur auf entsprechend ausgelegten Rohrleitungen im Transportnetz angewendet werden. Im Verteilnetz bestehen daher bis heute keine alternativen Verfahren zur Fehlstellenortung und Freilegung.

Hier will das Projekt Korrosionsschutz neu Abhilfe schaffen: Die in Deutschland entwickelte Technologie zur Bewertung der Rohrleitungsintegrität basierend auf Current Magnetometry Inspection (CMI) bietet eine alternative und innovative Möglichkeit für eine vertiefte Bewertung der Rohrleitungsintegrität und insbesondere des Korrosionsschutzes. Die Eignung dieser Methode zur Prüfung von Leitungen soll im Forschungsprojekt analysiert werden.

Sollte die Methode die regeltechnischen Anforderungen erfüllen, würde mit der CMI erstmals eine Methodik zur Verfügung stehen, welche in einem einzigen Messdurchgang die Erfassung von Fehlstellen und deren Korrosionszustand ermöglichen. Dies würde die Anzahl an teuren Freilegungen hinsichtlich der Wirksamkeit des KKS stark reduzieren. Darüber hinaus ergeben sich mit der Umrüstung auf Wasserstofftransport weitere Fragestellungen wie z. B. die Zustandsbewertung der Rohrleitung, welche mit CMI effizient beantwortet werden können.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Frederik Brandes
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-844
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