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Wie kann ein ideales Zusammenspiel zwischen Regionen mit Energieüberschuss und mit immanenten Energiebedarf aussehen?

01. Juli 2024

RegioPlan I

Deutschlandweite Untersuchung der sektorenübergreifenden und regionalen Wechselwirkungen zwischen Energiebereitstellung, Energienachfrage und Infrastruktur bis zum Zeithorizont 2045 – Phase I (G 202419)
RegioPlan I untersucht die Energieerzeugung und den -bedarf verschiedener Regionen in Deutschland.; © Copyright
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 07.2024 - 12.2025

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: G 202419

Projekt im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff

Ziele und Methodik

Für RegioPlan I werden zunächst die Energiebedarfe der einzelnen Verbrauchssektoren (Gebäude/Wohnen, Industrie und Gewerbe, Verkehr, Umwandlungssektor) recherchiert. Parallel dazu erfolgt die Analyse der gegenwärtigen Energiebereitstellung. Hierbei wird einerseits zwischen Strom- und Wärmebereitstellung unterschieden und andererseits der klassische Kraftwerkspark von den bereits eingesetzten EE-Kapazitäten abgegrenzt.

Die Analysen für Energienachfrage und Energiebereitstellung erfolgen regional differenziert (z. B. auf Landkreisebene), um regionale Zusammenhänge herauszuarbeiten. Die Aufstellung einer Gesamtbilanz liefert Indizien für das energetische Potenzial einer Region („Überschussregion“ vs. „Defizitregion“). Dabei sind auch die korrespondierenden Infrastrukturfragen (Ausbau von Gas- und Wärmenetzen) vor dem Hintergrund nötiger Energietransporte ein wesentlicher Bestandteil der energetischen Gegenüberstellung. 

Durch eine überregionale Clusterung der Versorgungsarten kann Deutschland in Versorgungscluster (Einzelversorgung, gasnetzbasierte Versorgung, Wärmenetzversorgung) gegliedert werden. Dadurch können unter Beachtung der Wechselwirkung mit anderen Sektoren realistische Prioritäten (zeitlich, technologisch, ökonomisch) für die Transformation der Wärmeversorgung in den einzelnen Regionen definiert werden.

 

Hintergrund

Die im April 2024 vom Deutschen Bundestag verabschiedete zweite Novellierung des Bundes-Klimaschutzgesetzes formuliert ambitionierte Anforderungen zur schnellen Minderung von Treibhausgasemissionen in allen Sektoren. Bereits bis 2030 müssen im Vergleich zum Referenzjahr 1990 die Emissionen um 65 Prozent gesenkt werden, um schließlich bis 2045 Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Die ursprünglich nach Sektoren (Gebäude, Industrie, Verkehr etc.) differenzierten Emissionsminderungsziele wurden aufgelöst. Die Bundesrepublik muss nun über alle Sektoren hinweg eine ausgeglichene Emissionsbilanz bis 2045 aufweisen.  

Das Vorhaben RegioPlan zielt auf das Zusammenspiel zwischen Regionen mit Energieüberschuss (z. B. ”Windstrom-Überschuss”) und Regionen mit immanentem Energiebedarf. Daher werden in der ersten Phase des Projektes, RegioPlan I, die Energiebedarfe der einzelnen Verbrauchssektoren (Gebäude/Wohnen, Industrie und Gewerbe, Verkehr, Umwandlungssektor) recherchiert. Parallel dazu erfolgt die Analyse der gegenwärtigen Energiebereitstellung. Hierbei wird einerseits zwischen Strom- und Wärmebereitstellung unterschieden und andererseits der klassische Kraftwerkspark von den bereits eingesetzten Erneuerbare Energien-Kapazitäten abgegrenzt. 

Im Ergebnis wird ein realistisches Bild über die machbare Energieversorgung durch inländische Energieerzeu-
gung in Zusammenhang mit den verschiedenen Sektoren und den daraus resultierenden nötigen Energieimpor-
ten (z.B. Wasserstoff) erarbeitet. Kern der  Phase I ist die Aufstellung der Energiebilanzen für den Status quo und die Regionalisierung dieser Erkenntnisse.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Michael Walter
Hauptgeschäftsstelle / R&D Innovation Programme Hydrogen
Telefon+49 228 91 88-845
Forschung zum Thema Energiesysteme