01. Juli 2024
Projektlaufzeit: 07.2024 - 12.2025
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202407
Das Projekt wird durchgeführt von:
Im Projekt H2-Kunstoffsrohre twird getestet, ob der Zustand von Rohrleitungen aus Polyethylen (PE) anhand von Kleinstproben, die im laufenden Betrieb entnommen wurden, bewertet werden kann. Dies ist insbesondere dafür wichtig, einen sicheren Transport von wasserstoffhaltigen methanreichen Gasen und von reinem Wasserstoff zu garantieren. Dazu sind folgende Schritte vorgesehen:
Ziel ist es, ein für den Netzbetreiber kostenoptimiertes Materialbewertungssystem zu entwickeln, das ein geringes Maß an Erdarbeiten erfordert und bei dem kein Wasserstoff oder Methan freigesetzt wird.
Das bestehende Gasnetz bietet für den Transport und die Speicherung von Wasserstoff ein großes Potential. Von diesen mehr als 500.000 km allein in Deutschland sind rund zwei Drittel der Verteilleitungen und 85 Prozent der Hausanschlussleitungen aus Kunststoff, und überwiegend aus Polyethylen (PE).
In der Gaswirtschaft werden gegenwärtig zwei große Themen diskutiert: die Bilanzierung und Reduktion von Gasverlusten in den Netzen sowie der zunehmende Einsatz von Wasserstoff. Zwar geht man grundsätzlich davon aus, dass PE-Rohre beständig gegenüber Wasserstoff sind, jedoch ist die technische Eignung des Systems vorab nachzuweisen. Im DVGW Merkblatt G 408 (M) wird bei nicht ausreichender Material-Dokumentation empfohlen, Kunststoffmaterialproben aus dem Netz zu nehmen und umfangreich zu untersuchen. An dieser Stelle setzt das Projekt H2-Kunststoffrohre an, indem eine Prüfmethodik zur Zustandsbewertung von PE-Rohrleitungen anhand von Kleinstproben, die im laufenden Betrieb entnommen werden können, entwickelt werden soll.