31. März 2024
Projektlaufzeit: 07.2023 - 11.2023
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202318
Projekt im Rahmen des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Um die verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Wasserstoffprojekte zu adressieren, wurden innerhalb des Forschungsprojekts Interviews mit Unternehmen geführt, die die H2-Wertschöpfungskette von der Erzeugung über den Transport bis zur Speicherung abdecken. Die Bereiche Verteilnetz und Endverbraucher waren nicht unmittelbar im Fokus des Projekts, könnten aber optional in einem zweiten Schritt beleuchtet werden.
Aus den Interviews wurden dann konkrete Lösungsansätze zur Erreichung der angestrebten H2-Qualität mit einem zeitlichen Fokus bis 2027/28 erarbeitet. Neben bereits laufenden Projekten sollten auch kurzfristig geplante (z. B. IPCEI-Projekte) in H2-Qualität II erfasst werden. Ziel war es, eine Essenz der aktuellen „Best Practice“ in den ersten kommerziellen Projekten vorzulegen.
Themen, die in den Interviews abgefragt wurden, sind z. B. Maßnahmen zur Pipelinereinigung, vorliegende Erfahrungen zu Veränderungen der Gasqualität im Netz, Qualitätsanforderungen der potenziellen Kunden (sowie der Hintergrund der Anforderungen), Genehmigungsprozesse und eventuell geplante Gasaufbereitungsmaßnahmen.
In den kommenden Jahren soll die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland zügig aufgebaut werden. Eine effiziente Infrastruktur ist dafür unabdingbar. Konkret bedeutet das die Umstellung von Erdgaspipelines auf Wasserstoff und der Neubau einzelner Abschnitte zur Verknüpfung des Bestandsnetztes mit relevanten Kunden. Welche Anforderungen dieses Netz erfüllen muss, hat bereits die Vorstudie H2-Qualität ermittelt, jedoch bewusst keine unmittelbaren Handlungsempfehlungen oder Prognosen für ein künftiges Wasserstoffnetz ausgesprochen.
Diese Punkte hat das darauf aufbauende Forschungsprojekt H2-Qualität II stärker thematisiert. Denn: Erste regionale „First Mover“-Projekte gehen in den nächsten fünf Jahren in Betrieb und legen damit den Grundstein für das zukünftige Wasserstoff-Kernnetz in Deutschland. Zudem wurden und werden wegweisende Investitionsentscheidungen in den Jahren 2023/2024 für das Transportnetz getroffen.
Die Studie zeigt deutlich, dass die Diskussion der Wasserstoffqualitäten entscheidend ist und weiter vertieft werden muss. Die optimale Qualität im System ist dabei diejenige, die, gegeben der technischen Rahmenbedingungen, die gesamtwirtschaftlichen Implikationen für den Standort Deutschland – etwa im Hinblick auf Kosten und Hochlaufgeschwindigkeit – für Vor- und Aufbereitung minimiert. In einem zukünftigen integriertem europäischen Wasserstoffnetz ist zudem die Einbindung der nationalen Diskussion auf der europäischen Ebene essenziell.
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