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30. September 2023

H2-Dichtheit von Armaturen

Leckratenerfassung der Wasserstoffdichtheit von Armaturen und Abdichtsystemen von Bestandsarmaturen

(DVGW-Innovationsprogramm Wasserstoff - G 202139)

Absperrarmaturen müssen wasserstofftauglich sein - das prüft der DVGW; © DVGW / Roland Horn
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 05.2022 - 09.2023

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: G 202139

Projekt des DVGW-Innovationsprogramms Wasserstoff

Ziele und Methodik

Ziel von H2-Dichtheit von Armaturen war es, die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Absperrarmaturen hinsichtlich ihrer H2-Dichtheit sowie der Erweiterung des Regelwerks zu untersuchen. Das Projekt befasste sich mit den inneren und äußeren Dichtheiten von bestehenden Armaturen des Gasnetzes. Verschiedene Konstruktionen und Dichtsysteme wie Absperrkörper und Spindel werden anhand von bereitgestellten Mustern von Netzbetreibern und Herstellern hinsichtlich der Wasserstoffdichtheit untersucht. 

Hierfür wurde folgendes durchgeführt:

  • Erfassung der unmittelbaren Leckrate und Langzeitversuch zur Wasserstoffbeständigkeit von Armaturen
  • Prüfung der Dichtheit im Bereich der Stopfbuchsen und Spindelabdichtungen 
  • Erfassung möglicher Wechselwirkungen mit Wasserstoff

 

Hintergrund und Ergebnisse

Das DVGW-Regelwerk wird aktuell überarbeitet und an die zukünftige Nutzung von Wasserstoff angepasst. Dies betrifft auch die Regeln für Absperrarmaturen. Für die Anpassung sind allerdings weitere Erkenntnisse zum Langzeitverhalten und zu Dichtheitseigenschaften spezieller Konstruktionen erforderlich. Diese sind zur Weiterentwicklung des Regelwerkes für Bestandsarmaturen essenziell, um die Verschleißszenarien für und deren potenzielle Umstellung auf reinen Wasserstoff gefahrlos durchführen zu können. Sollte Wasserstoff zum Einsatz kommen, ist dies auch für Anforderungen an Neuarmaturen wichtig, insbesondere um eventuelle konstruktive Schwächen von Dichtsystemen zu ermitteln.

Genau diesen Aspekten widmete sich das Projekt H2-Dichtheit von Armaturen. Hierbei wurden von Netzbetreibern als auch Herstellern bereits eingesetzte Bestandsarmaturen aus den Erdgasnetzen sowie auch neuwertige Armaturen auf innere und äußere Dichtheit mit dem Realgas Wasserstoff (H2) untersucht.  Aus den Untersuchungen der Armaturenstichprobe ging hervor, dass sich das Bestandsnetz insbesondere bezogen auf die äußere Dichtheit in einem wasserstofftauglichen Zustand befindet, was die Grundlage für eine zukünftige Umstellung auf den Betrieb mit Wasserstoff darstellt.  Dennoch sollte vor einer geplanten Leitungsumstellung eine Zustandsprüfung und Bewertung der betroffenen Armaturen durchgeführt werden.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Dr. Michael Walter
Hauptgeschäftsstelle / R&D Innovation Programme Hydrogen
Telefon+49 228 91 88-845
Forschung zum Thema Gasinfrastruktur und Installationen