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Foto eines untersuchten Gewindeteils

01. Januar 2020

Sicherheit von Dichtmitteln

Sicherheit von Dichtmitteln nach DIN EN 751 im eingebauten Zustand - grundlegende Untersuchungen (G 201725)
Untersuchtes Werkteil mit Gewinde; © DVGW-EBI
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 02.2018 - 01.2020

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: G 201725

Ziele und Methodik

Ziel von SiDi-meGe war, die Reproduzierbarkeit der normspezifischen Dichtheitsprüfung von gedichteten groben Gewindeverbindungen zu untersuchen und zu verbessern. Das Projekt berücksichtigte die folgenden Fragestellungen:

  • Welche Faktoren der Dichtheitsprüfung beeinflussen maßgeblich die Reproduzierbarkeit?
  • Wie können diese Faktoren im Sinne einer höheren Reproduzierbarkeit optimiert werden?
  • Muss der Anwendungsbereich der Produktnormen angepasst werden?
  • Gibt es eine vergleichbare Dichtheitsprüfung im technischen Regelwerk, um eine Eignungsaussage für Dichtmittel mit besserer Reproduzierbarkeit treffen zu können?

Im Einzelnen wurden thematisch verwandte Normen zu Dichtmitteln für Gewindeverbindungen gesichtet, das Verbindungssystem auch im Vergleich zu den unauffälligen feinen mit Polytetrafluorethylen (PTFE) gedichteten Gewindeverbindungen analysiert sowie die Marktrelevanz von Verbindungssystemen bezüglich Dimension, Materialien und Gewindeausführungen ermittelt. Aus den erhobenen Daten wurde ein Versuchsprogramm abgeleitet. Das Versuchsprogramm umfasste die Variation der Gewindevorbehandlung, Materialien, Nennweiten, Wicklungsprozedur und auch das Ausrichten für die Rp-Bänder.

 

Hintergrund

Dichtsysteme nach DIN EN 751-1 bis 3 (z.B. Dichtbänder) finden in der Gas- und Wasserinstallation millionenfach Anwendung und zeigen teilweise hohe Ausfallquoten bei der Prüfung der „Anforderungen an das Dichtmittel im eingebauten Zustand“, die im Wesentlichen bei Baumusterprüfungen durchgeführt werden. Gerade bei Prüfungen zur Rezertifizierung ist die Reproduzierbarkeit früherer Prüfergebnisse häufig nicht gegeben, wodurch Produkte ihre Zulassung am Markt verlieren. Da andererseits bisher keine Schadensfälle in der Praxis aufgefallen sind, scheinen die Anforderungen in der DIN EN 751 1-3 nicht umfassend den Anwendungsfall bzw. die gängige Praxis abzubilden. Weiterhin ist bekannt, dass in einzelnen europäischen Ländern noch nationale Normen bestehen bzw. nationale Ergänzungen, Festlegungen oder Einschränkungen angewandt werden.

Im Projekt SiDi-meGe wurden daher die bestehenden Prüfmethoden verglichen und hinterfragt, um ggf. bei der Novellierung der Normenreihe DIN EN 751 modifiziert und präzisiert zu werden. Die Reproduzierbarkeit der Prüfergebnisse muss gegeben sein, die Sicherheit von Dichtmitteln muss eindeutig bewertet werden können.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Frederik Brandes
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-844
Forschung zum Thema Infrastruktur