30. Juni 2024
Projektlaufzeit: 01.2023 - 06.2024
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202206
Das Projekt wird durchgeführt von:
Ziel von HM-Schweißnahtprüfung war es, die zerstörungsfreien Prüfmethoden als zuverlässige Qualitätssicherung im Baustelleneinsatz zu etablieren. Eine Erweiterung der Prüfmöglichkeiten bietet sowohl den Netzbetreibern als auch den Rohr-Verlegern die Möglichkeit, Heizwendel-Schweißungverbindungen (HM) vor Ort in einfacher Form hinsichtlich ihrer Ausführungsqualität zu überprüfen. Es wurden die Einsatzmöglichkeiten dieser Prüfmethoden zum Integritätsnachweis für bestehende Leitungen aus Polyethylen (PE) und für den Neubau von Netzen untersucht werden.
Die Schweißnähte wurden mit Hilfe der Ultraschallmethode Phased Array auf Indikationen untersucht und aus den Ergebnissen eine Bewertung in "gut" oder "schlecht" abgeleitet. Zusätzlich wurde ein Teil der Proben mittels Computertomographie (CT) inspiziert. Abschließend erfolgte eine Bewertung der Schweißnahtqualität anhand zerstörender Methoden (maschinelle Linearscher- und Zeitstandinnendruck-Versuch).
Schweißverbindungen sind entscheidende sicherheitstechnische Punkte einer Rohrleitung. Werden die allgemeinen Vorgaben aus dem DVGW-Regelwerk (siehe Arbeitsblätter GW 330 und GW 331) sowie dem Regelwerk des Deutschen Verbands für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. (DVS) nicht eingehalten, können diese vor Ort langfristig zu einer Schwachstelle in Gasnetzen werden. Denn selbst nach einer ordnungsgemäßen Druckprüfung kommt es vereinzelt in der Praxis vor, dass sich im Nachgang noch Undichtigkeiten einstellen. Dies lässt auf Fehlstellen im Schweißbereich schließen. Sind Schweißstellen nicht einsehbar, wie im Fall der Heizwendelschweißungen, können Fehler nicht mit einer einfachen visuellen Prüfung erkannt werden. Dann sind zerstörungsfreien Prüfmethoden notwendig.
Im Projekt HM-Schweißnahtprüfung wurden 90 speziell vorbereitete Schweißverbindungen mit Schweißfehlern gemäß DVS mittels mehrerer zerstörungsfreier Prüfmethoden wie Phase Array oder Time of Flight Diffraction (TOFD) untersucht werden. Die Ergebnisse zeigen zwar, dass Ultraschallprüfungen das Potenzial bieten, Heizwendelschweißungen auf Fehlstellen zu untersuchen. Für einen flächendeckenden Einsatz zur Qualitätsbestimmung auf der Baustelle fehlen jedoch noch qualifizierte und verbindliche Fehlermerkmale (analog DVS 2202) und das Bewertungsergebnis ist nicht eindeutig.
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