30. Juni 2024
Projektlaufzeit: 03.2021- 03.2024
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202137
Das Projekt wird durchgeführt von:
ME VerV hatte zum Ziel, die Methanemissionen von Verdichtern an Biogaseinspeiseanlagen und Erdgastankstellen zu ermitteln. Hierfür sollte zwischen diffusen Emissionen und Ausblaseemissionen unterschieden werden. Erstere werden mittels Messung und zweitere mittles Berechnung bestimmt. Die Ergebnisse wurden mit der öffentlichen Datenlage (NIR) mittels 16 Messungen abgeglichen.
Zur Auswahl der Messverfahren erfolgte eine ausführliche Recherche der am Markt verfügba-ren Methoden und Dienstleister. Basierend auf der Einsetzbarkeit und der Verfügbarkeit von Dienstleistern wurde letztendlich als Site-Level-Verfahren eine Messung mittels Drohne ge-wählt und der Dienstleister Aeromon beauftragt. Für die Source-Level-Messung wurde der Dienstleister The Sniffers beauftragt, welcher sowohl Emissionsmessungen nach EN 15446, High-Flow-Sampler (HFS-)-Messungen als auch Detektion mit der IR-Kamera durchführte.
Die zu messenden Anlagen wurden so ausgewählt, dass möglichst viele potenzielle Einflussparameter abgedeckt werden konnten (Art der Anlage, verschiedene Verdichterarten, Herstel-ler, Anlagengrößen). Insgesamt wurden 13 Verdichter in sieben Biogaseinspeiseanlagen, neun Verdichter in zwei Anlagen zur Netzregulierung sowie 11 Verdichter von sechs CNG-Füllanlagen gemessen.
Um den Methanemissionen vollumfänglich auf die Spur zu gehen, ist es notwendig auch einen Blick auf die Verdichter zu werfen. Das Projekt ME VerV hatte das Ziel, erste Messungen an diesen Komponenten der Gasinfrastruktur, insbesondere an Biogaseinspeiseanlagen und Erdgastankstellen, durchzuführen und sowohl diffuse als auch Ausblaseemissionen zu ermitteln. Dadurch sollte wissenschaftlich belegt werden, wie groß das Problem in der Praxis wirklich ist bzw. ob die Emissionen tatsächlich so hoch sind, wie von anderer Seite bisher angenommen.
Insgesamt wurden 7.916 potenzielle Emissionsquellen überprüft und es wurden 96 Leckstellen gefunden. Damit sind weniger als 0,02 % der potenziellen Leckstellen undicht. Aufgrund der geringen Stichprobengröße und Anzahl an Messungen können jedoch bisher keine Einflussfaktoren zweifelsfrei benannt werden. Um die ermittelten Werte für die Berichterstattung z.B. im Rahmen der EU-Methanverordnung nutzen zu können, wurden zudem Emissionsfaktoren ermittelt. Die Datenbasis war jedoch auch hier vergleichsweise gering und sollte in Zukunft vergrößert werden, um belastbarere Aussagen zu erhalten. Daher empfehlen die Projektverantwortlichen die Stichprobengröße bei der weiteren Forschung zu vergrößern, um Einflussfaktoren besser bestimmen zu können.
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