01. April 2023
Projektlaufzeit: 04.2023 - 07.2024
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: G 202223
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Für die Durchführung des Projekts werden andere Projekte zur Gaszählung (z. B. Messrichtigkeit H2), Tests an einem bestehenden Versuchsstand und CFD-Simulationen genutzt. Um reale Betriebsbedingungen abzubilden, werden für die Versuche drei Verbrauchsszenarien für einen Winter-, Sommer- und Übergangstag einer mittleren Klimazone angesetzt.
In diesem Rahmen werden die Messergebnisse von nicht-temperaturkompensierten und temperaturkompensierten Zählern (TC-Zählern) verglichen. Insbesondere wird die Messtoleranz der TC-Zähler im Vergleich zur Messabweichung durch die Umgebungstemperatur bzw. Messtemperatur ermittelt.
Ziel des Projekts ist die Beurteilung, ob durch den Wärmeübergang durch die verbauten Materialien die Messtemperatur des Gases tatsächlich relevant beeinflusst wird. Darüber hinaus soll die individuell gerechtere Abrechnung von Gaskunden sichergestellt werden.
Nach dem DVGW-Regelwerk G 685 wird bei Gas eine Abrechnungstemperatur von 15°C angesetzt. Vermehrt werden Gaszähler allerdings in beheizten Räumen eingebaut. Die warme Umgebungstemperatur könnte sich dort auf das Gehäuse des Gaszählers und das gemessene Gas ausweiten und ggf. zu Verzerrungen bei der Messung führen. Dies wäre dann möglicherweise zum Nachteil für den Verbraucher, weil ihm mehr Energie in Rechnung gestellt würde als tatsächlich geliefert wurde.
Im Projekt TC-Gasmessung untersuchen Wissenschaftler:innen des Gas- und Wärme-Instituts Essen e.V., ob und, falls ja, wann durch die Umgebungswärme die Messtemperatur des Gases tatsächlich relevant beeinflusst wird. Für diesen Fall soll innerhalb des Projekts ein Vorschlag gefunden werden, wie und ab welchen Grenzen und mit welchen Abweichungen eine Messtemperatur kompensiert werden muss.