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Sicht in ein Kupferrohr mit Sulfidpartikel

01. September 2020

Schwefel im Erdgas

Schwefel in der Erdgasinfrastruktur und Erdgasanwendung (G 201913)
Kupferleitung mit Sulfidschicht; © DVGW DBI
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 07.2019 - 08.2020

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: G 201913

Hintergrund und Ergebnisse

Die Studie zu Schwefel im Erdgas betrachtet alle relevanten Aspekte des Schwefelgehalts im Erdgas. Sie sammelt fachliche Argumente, die bei dem Prozess zur Festlegung eines europaweit einheitlichen akzeptierten Schwefelgrenzwerts zu berücksichtigen sind, und liefert Informationen zum Status der existierenden Schwefelgrenzwerte. Aufgeführt werden unter anderem die im DVGW-Regelwerk festgelegten Werte sowie maximal zugelassene Schwefelgehalte gemäß den geltenden europäischen DIN-Normen und den Bundesimmissionsschutz-Verordnungen (BImSch). Weiterhin wird beleuchtet, welche Schwefelverbindungen eine Rolle spielen, sowie deren Herkunft, Konzentrationen und Chemismus erläutert.

Basierend auf diesen Fakten sollte nach Ansicht der Autoren der Schwefelgehalt im verteilten Gas der öffentlichen Gasversorgung so niedrig wie möglich gehalten werden. Schwefelgehalte von 20 mg/m³, wie von manchen Normen vorgeschlagen, sind für einige wesentliche Gasanwendungen zu hoch. Während Schwefelverbindungen in der Gasinfrastruktur zu unerwünschten pulvrigen Ablagerungen führen und Funktionen beeinträchtigen können, führen sie in Untergrundspeichern zur Korrosion von Bauteilen und erhöhen den Reparaturaufwand. Auch bei Anwendungen, zum Beispiel in der Industrie oder der Gasmobilität, können Schwefelverbindungen zu unerwünschten Effekten wie Korrosion führen oder Bauteile gar schädigen. In einigen Fällen muss das Gas deshalb entschwefelt werden, bevor es verwendet wird. Geringere Schwefelgehalte im Erdgas würden hingegen die Betriebskosten von Prozessen bzw. Geräten reduzieren.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an folgenden Ansprechpartner
Frederik Brandes
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-844
Forschung zum Thema Gasbeschaffenheit