28. Februar 2022
Projektlaufzeit: 04.2017 - 02.2022
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: W 201722
Das Projekt wird durchgeführt von:
Im Projekt Eichfrist Wasserzähler wird eine umfassende statistische Datenanalyse zur Messgenauigkeit von Zählern nach Ablauf der Eichfrist durchgeführt. Ein Aspekt sind messtechnische Untersuchungen durch bundesweit verteilte Prüfstellen. Hierbei sind u.a. folgende Faktoren zu erfassen und auszuwerten:
Die Wasserqualität und das vorgelagerte Trinkwassernetz scheinen einen deutlichen, jedoch bisher noch nicht identifizierten Einfluss auszuüben. So treten bei einigen Versorgern in der Praxis in Zählern Ablagerungen auf, die die Messgenauigkeit möglicherweise beeinflussen. Deren Ursachen sind aber bisher noch ungeklärt. Für solche Fälle sind zusätzlich labortechnische Untersuchungen vorgesehen.
Sowohl für Versorgungsunternehmen als auch für Kunden ist die Messstabilität eines Wasserzählers von großem Interesse. Denn die Anzeige der Geräte bildet die Grundlage für die jeweils zu entrichtenden Gebühren. Um möglichst genaue Messungen zu gewährleisten, gibt es in Deutschland eine Eichpflicht. Das bedeutet, dass nach einer bestimmten Zeit jeder Zähler ausgebaut und durch einen neuen ersetzt werden muss. Die Eichfristen betragen derzeit sechs Jahre im Kaltwasserbereich und fünf Jahre für Warmwasserzähler.
Die Messgenauigkeit der Geräte hängt von Faktoren wie Bauart, Standzeit, Wasserverbrauch, Wasserqualität und Entnahmeverhalten ab. Im Hinblick auf den sinkenden Pro-Kopf-Verbrauch stellt sich die Frage, inwiefern gesetzte Eichfristen verlängert oder flexibler gehandhabt werden können.
Im Forschungsvorhaben Eichfrist Wasserzähler haben Wissenschaftler eine umfassende statistische Analyse zur Messgenauigkeit von Zählern nach Ablauf der Eichfrist durchgeführt. Sie suchten dabei nach Indikatoren für eine Flexibilisierung der Eichfrist von Wasserzählern. Mit dem Forschungsvorhaben wurde eine Methodik geschaffen, um Einflussfaktoren wie die Wasser- und Rohrnetzbeschaffenheit für das Zählverhalten zu identifizieren und zu bewerten. Um die Flexibilisierung der Eichfristen von Wasserzählern weitergehend zu diskutieren, sind weitere Datenerhebungen und Analysen entsprechend der entwickelten Vorgehensweise erforderlich.
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