01. Januar 2024
Projektlaufzeit: 01.2024 - 10.2024
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 202332
Am Projekt waren folgende Partner beteiligt:
Um das DVGW-Regelwerk für den Transport und die Versorgung von Wasserstoff in Duktilguss-Leitungen anzupassen, ist es notwendig, die folgende Fragestellung zu beantworten: Wie kann die Wasserstofftauglichkeit von Duktilguss nachgewiesen werden und welche Aspekte sind bei der Umstellung von Bestandsleitungen zu berücksichtigen?
Mit einer Vorstudie wollte das Projekt H2-Duktilguss hierfür die Grundlagen zusammentragen. Erste Forschungsberichte aus Großbritannien, Spanien und Deutschland zum Wasserstoff-Betrieb in Duktilguss-Leitungen lagen bereits vor. Diese wurden im Rahmen des Projekts analysiert und bezüglich einer Nutzung für das DVGW-Regelwerk bewertet. Zudem wurden bruchmechanishe Berechnungen mit unterschiedlichen Drücken und Wasserstoffkonzentrationen einbezogen. Diese zeigten durchweg positive Ergebnisse. In einer Nachfolgestudie sollen die spezifischen Aussagen zu den getesteten Materialien zu allgemeinen Aussagen zur Nutzung von Duktilgusssystemen für den Betrieb mit Wasserstoff weiterentwickelt werden.
In Deutschland bestehen rund 10.000 Kilometer der Rohrleitungen in unterschiedlichen Gasverteilnetzen nicht aus Stahl oder Kunststoff, sondern aus Duktilguss. Diese Leitungen könnten für eine zukünftige Versorgung mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen gut genutzt werden, insofern das Material dafür geeignet ist. Das Projekt H2-Duktilguss ging der Frage nach, ob Duktilgussleitungen beim Transport und bei der Verteilung von Wasserstoff sicher betrieben werden können. Ziel war es, das DVGW-Regelwerk bezüglich des Transportes von und der Versorgung mit Wasserstoff sowie mit wasserstoffhaltigen Gasen anzupassen – so wie es bereits zuvor für die Werkstoffe Stahl und Kunststoff geschehen ist.
Zusammenfassend sind im Rahmen des Forschungsprojektes keine Indizien zutage getreten, die gegen eine Wasserstofftauglichkeit von Duktilgusssystemen im Druckbereich p ≤ 16 bar sprechen. Die untersuchten Bauteile und die Prüfergebnisse deuten darauf hin, dass im Zuge der Umstellung bestehender Duktilgusssysteme auf Wasserstoffgas bei gleichbleibenden Betriebsbedingungen keine negativen Veränderungen zu erwarten sind. Um eine allgemeine Aussage für alle Duktilgussysteme zu treffen, wird jedoch noch eine Nachfolgeprojekt zu H2-Duktilguss nötig sein.