31. Dezember 2022
Projektlaufzeit: 07.2019- 12.2022
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 201909
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Polyethylen (PE) hat sich in den vergangenen 50 Jahren zu einem außerordentlich leistungsstarken Rohrwerkstoff entwickelt. In den vergangenen Jahren wurden erhebliche Fortschritte bei der Zunahme der Druckbelastbarkeit und der Optimierung der Spannungsrissbeständigkeit des Materials erzielt. Rohre aus beständigem PE 100-RC (raised crack resistance) eignen sich insbesondere für alternative Verlegetechniken, wie zum Beispiel für die grabenlose und sandbettfreie Verlegung. So konnte diese Art der Druckrohre in der Gas-und Wasserversorgung ihren Marktanteil kontinuierlich auf aktuell 25 Prozent steigern.
Da Gas- und Wasserleitungen hohen Anforderungen an die technische Sicherheit unterliegen, nutzen Netzbetreiber möglichst Produkte, die gemäß allgemein anerkannter Regeln der Technik zertifiziert sind. Im Vorgänger-Projekt Rohre aus PE 100-RC wurden deshalb vier Prüfverfahren untersucht und weiterentwickelt. Daraus konnten Anforderungen sowie Vorschläge für Mindestanforderungen für PE 100-RC abgeleitet werden, die aktuell bereits in die Normung einfließen.
Unter den Prüfverfahren ist der Punktlasttests (PLT) zentral für den Anwender. Denn der in diesem Versuch auftretende Schadensmechanismus liegt nahe an realen Schadensbildern aus der Praxis. Die bisher dazu notwendige Prüfzeit beträgt allerdings rund ein Jahr. Im DVGW-Projekt Bewertung von PE100RC-Rohren sollte daher ein beschleunigtes und reproduzierbares Verfahren entwickelt werden, das die Prüfzeit signifikant reduziert. Allerdings erwies sich das Versagensverhalten im PLT als sehr komplex, sodass keine validierten beschleunigten Prüfbedingungen gefunden werden konnten. Weitere Forschungsaktivitäten könnten sich mit der Auswahl des Netzmittels befassen und/oder mit der Frage, wie ein Versagen im Einflussbereich der Punktlast forciert werden kann.
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