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01. Oktober 2024

Wärmeentnahme

Wärmenutzung aus Trinkwasserverteilnetzen (W 202425).
Durch die Wärmegewinnung aus Trinkwassernetzen soll die im Wasser gespeicherte thermische Energie bspw. für die effiziente und umweltfreundliche Beheizung von Gebäuden nutzbar gemacht werden.; © AdobeStock/Dmitry
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 10.2024 - 06.2025

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 202425

Ziele und Methodik

Ziel des Kleinvorhabens ist es, bestehende Erfahrungen sowie möglicherweise auch Defizite und Handlungsbedarfe zum Thema zusammenzutragen. Die Ergebnisse werden in einem Bericht zusammengefasst, welcher gleichermaßen etwaige offene Fragen adressiert.

Diesem Zweck dient folgendes Arbeitsprogramm:

  • Auswahl von ca. 5 Wasserversorgern, die eine Anlage zur Wärmegewinnung aus Trink- oder ggf. auch Rohwasser betreiben
  • Aufarbeitung der Praxiserfahrung, u.a. Erfassung der Datenlage zur Energiegewinnung bzw. CO2-Einsparung
  • Exemplarische Modellbetrachtungen zur Temperaturabsenkung und -angleichung

 

Hintergrund

Im Zuge der Energiewende und als Beitrag zur kommunalen Wärmeplanung haben einige Querverbundunternehmen und Wasserversorger Pilotprojekte zur Wärmegewinnung aus Trinkwasser initiiert und umgesetzt. Seitens des DVGW existieren hierfür bislang keine spezifischen Leitplanken und Hilfestellungen für die Umsetzung solcher Projekte, da jedes Wasserversorgungsunternehmen eigenverantwortlich und in Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt handelt. Zuletzt hatte der DVGW mit der Veröffentlichung des Positionspapiers vom 23. Juli 2024 zur Wärmenutzung aus Zubringer-, Haupt- und Versorgungsleitungen der öffentlichen Wasserversorgung eine Neubewertung des Themenkomplexes Wärmegewinnung aus Trinkwasser vorgenommen.

Die rechtliche Grundlage zum Thema bietet § 13 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV), wonach nur Anlagen genehmigungsfähig sind, die dem Zweck des Betriebs der zentralen Wasserversorgungsanlagen dienen. Eine Wärmenutzung, die im Verantwortungsbereich des Wasserversorgers liegt, aber Dritten zur Verfügung gestellt wird, ist somit derzeit nicht umsetzbar. Gleichzeitig gelten erteilte Genehmigungen nur befristet.

Um politische Entscheidungswege zukunftsorientiert zu gestalten, bedarf es einer Überarbeitung des aktuellen Kenntnis-, Wissens- und Erfahrungsstandes, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Änderung des § 13 der TrinkwV. Dies erfolgt im Kleinvorhaben Wärmeentnahme.

Im Rahmen des DVGW-Projektes „Erhöhte Wassertemperaturen“ (W 201904) waren grundlegende Zusammenhänge zu den Prozessen der Temperaturveränderung des Wassers im Trinkwassernetz erarbeitet worden.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Netzbetrieb