30. November 2023
Projektlaufzeit: 04.2023 - 11.2023
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: W 202303
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Grundsätzlich existieren alternative Verfahren zur Aufbereitung von Trinkwasser, die ohne den Einsatz gängiger Flockungsmittel auskommen. Diese gehen jedoch mit einem erhöhten Energiebedarf und dem Risiko einer Verschlechterung der Trinkwasserbeschaffenheit einher. Vereinzelte Wasserversorgungsunternehmen haben bereits Untersuchungen zum Einsatz alternativer Verfahren angestellt bzw. getestet, inwieweit andere Aufbereitungsstoffe eingesetzt werden können. Im Rahmen des Forschungsprojekts LitFAlter werden die daraus resultierenden Erfahrungsberichte, Untersuchungsergebnisse und Überlegungen zusammengefasst und übersichtlich dargestellt. Auch internationale Lösungen werden in diesem Kontext Berücksichtigung finden. Das Vorgehen umfasst dabei folgende Schritte:
Bedingt durch die aktuelle wirtschaftliche sowie politische Situation stehen zunehmend weniger Ressourcen zur Verfügung, Engpässe in Lieferketten erschweren die Produktions- und Lieferfähigkeit von Gütern. Darüber hinaus wurden Produktionen eingestellt, die einen zu hohen Energiebedarf aufweisen. Dies hat auch Auswirkungen auf die Wasserbranche. Essenzielle Grundstoffe, unter anderem hochwertige Eisen-Rohstoffe und -Nebenprodukte, stehen nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung. Dies hat Konsequenzen für die Herstellung von Flockungsmitteln auf Eisenbasis und weiterer Aufbereitungsstoffe.
Wasserversorgungsunternehmen, die solche Stoffe in Aufbereitungsverfahren einsetzen, sind gezwungen, alternative Mittel bzw. geringere Dosiermengen zu verwenden. Damit riskieren sie eine Verschlechterung der Trinkwasserbeschaffenheit. Um die Aufgaben der Trinkwasseraufbereitung weiter in hoher Qualität zu erfüllen und gleichzeitig den Bedarf an Aufbereitungsstoffen zu vermindern, wurden mit dem Forschungsprojekt LitFAlter alternative Verfahren gesucht.
Entstanden ist eine Übersicht mit Anregungen für eine Reduzierung bzw. Minimierung des Flockungsmittelbedarfs und Hilfestellungen, um eigene Lösungen zu erarbeiten. Dabei gehen die in dieser Studie vorgeschlagenen Alternativen über die aktuell in der Liste der Aufbereitungsstoffe gemäß § 20 TrinkwV zur Trinkwasseraufbereitung zugelassenen hinaus. Ein Fazit, das aus der Studie gezogen werden kann, ist, dass einer Mangellage bei der Beschaffung und Nutzung von Flockungsmitteln eines bestimmten Typs generell nur mit Einschränkungen in der resultierenden Trinkwasserqualität oder einem höheren Aufwand im Anlagenbetrieb begegnet werden kann.
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