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01. Januar 2025

MiTri

Untersuchung zum Vorkommen von Mikroplastik in der Trinkwasserversorgung - Expositionsabschätzung und Bewertung (W 202426).
Mikroplastik sind winzige Kunststoffpartikel, die kleiner als 5 Millimeter sind und durch den Zerfall größerer Plastikabfälle oder durch direkte Herstellung entstehen.; © AdobeStock/Evgeny
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 01.2025 - 12.2027

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 202426

Ziele und Methodik

Ziel des geplanten Forschungsvorhabens MiTri ist es zu untersuchen, in welchem Umfang Mikroplastik – in Abhängigkeit von den im Verteilungsnetz verbauten Materialien – in verschiedensten Trinkwasserverteilungsnetzen vorkommt. Die Einordnung der Ergebnisse sichert die Sprach- und Handlungsfähigkeit der Wasserwirtschaft gegenüber Behörden und Konsumenten. Darüber hinaus unterstützen die Ergebnisse den in der Trinkwasserbranche gelebten vorsorgenden Verbraucherschutz.

Zu diesem Zweck ist das Arbeitsprogramm in vier Arbeitspakete gegliedert:

  • Auswahl und Organisation der Probenahmen in den Trinkwasserverteilungsnetzen der beteiligten Wasserversorger, dabei Berücksichtigung einer möglichst repräsentativen Auswahl an Leitungssträngen,
  • Durchführung der Probenahmen in den Verteilungsnetzen und Sedimenten aus Netzspülungen,
  • Probenaufbereitung und Analytik,
  • Expositionsabschätzung und Bewertung auf Grundlage der Untersuchungsergebnisse sowie zusätzlicher Recherchearbeiten.

 

Hintergrund

Mikroplastik (MP) erfährt bereits seit einigen Jahren eine sehr hohe mediale Aufmerksamkeit und ruft entsprechende Besorgnis vor möglichen negativen gesundheitlichen Folgen für den Menschen in der Bevölkerung hervor. Aus diesem Grund hat die Europäische Union MP in die überarbeitete Richtlinie “Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch” aufgenommen. Mit in Kraft treten der ergänzten Richtlinie im März 2024 wurde gleichzeitig eine Methodik zur Messung von MP in Trinkwasser festgelegt.

In Deutschland ist die Datenlage zum Vorkommen von MP in der Wasserversorgung derzeit sehr gering. Bisherige Veröffentlichungen sind – aufgrund der bis vor kurzem fehlenden Vorgabe zur einheitlichen, standardisierten Analytik von MP – nur bedingt miteinander ins Verhältnis zu setzen. Damit ist die deutsche Wasserversorgung derzeit zum Vorkommen von MP in den Wasserverteilungsnetzen nicht sprachfähig. Gleichzeitig liegen hinsichtlich der Möglichkeiten der MP-Aufnahme des Verbrauchers über den Trinkwasserkonsum (Expositionsabschätzung) und deren möglichen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit keine Informationen vor. Hier setzt das Forschungsprojekt MiTri an.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Daniel Trösch
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 9188 349
Forschung zum Thema Wasserqualität