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UV-Desinfektionsanlage in der Trinkwasseraufbereitung

31. Oktober 2023

DINoLED

Erarbeitung eines DIN-Norm-Entwurfs für UV-LED-basierte Wasserdesinfektionsgeräte in der öffentlichen Trinkwasseraufbereitung (W 202105)
UV-Desinfektionsanlage in der Trinkwasseraufbereitung; © WFM Wasserwerk Fröndenberg-Menden GmbH
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 06.2021 - 10.2023

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: W 202105

Ziele und Methodik

DINoLED zielte auf die Erstellung eines DIN-Entwurfes für die Typprüfung und anschließende Zertifizierung von UV-LED-Wasserdesinfektionsgeräten für den Einsatz in der öffentlichen Trinkwasserversorgung. Anhand experimenteller Arbeiten sollten spezifische Fragestellungen beantwortet werden, insbesondere zur Sicherstellung und Überwachung der Wirksamkeit eines mit UV-LEDs ausgestatteten Reaktors für die Trinkwasserdesinfektion.

Vorrangig wurden diejenigen Eigenschaften der UV-LEDs untersucht, die von klassischen UV-Lampen abweichen, sowie die veränderte Geometrie und Anordnung der UV-Strahlungsquellen. Relevant war auch das abweichende Degradationsverhalten und die veränderte Betriebsweise der Reaktoren. Sowohl die Industrie als auch die Forschung sollten in die Erstellung der Prüfnorm einbezogen werden, um das gesamte Knowhow einfließen zu lassen und die Verfahren und verwendeten Terminologien zu vereinheitlichen.

 

Hintergrund

UV-LED werden bereits in kleinem Maßstab zur Wasserdesinfektion eingesetzt. Aufgrund ihres niedrigeren Energieverbrauchs und ihrer Lebensdauer bieten sie ein enormes Potential für die Trinkwasseraufbereitung. In Deutschland ist ihr Einsatz in der Aufbereitung von Trinkwasser aber aus regulatorischen Gründen nicht möglich. Einerseits schreibt die geltende Fassung der Trinkwasserverordnung vor, dass ausschließlich geprüfte UV-Desinfektionsgeräte eingesetzt werden dürfen (§ 11). Andererseits sind die Zulassung, Prüfung und Überwachung der UV-LED-Desinfektionsgeräte aufgrund fehlender technischer Spezifikationen, Toleranzgrenzen und Prüfnormen nicht möglich.

Durch ein mögliches Quecksilberverbot – im Rahmen der EU-Richtlinie zur Beschränkung von Gefahrenstoffen in Elektrogeräten (RoHS-Richtlinie 2011/65/EU) – besteht allerdings ein akuter Handlungsbedarf. Denn hiervon wird auch die Trinkwasserdesinfektion direkt betroffen sein. Eine LED-spezifische Norm muss detailliert erarbeitet werden; erst damit ist der Weg für den Einsatz dieser zukunftsträchtigen Technologie in der öffentlichen Trinkwasserversorgung frei. Vor diesem Hintergrund befasste sich das Projekt DINoLED mit der Erstellung eines DIN-Entwurfes für die Typprüfung und anschließende Zertifizierung von UV-LED-Wasserdesinfektionsgeräten für den Einsatz in der öffentlichen Trinkwasserversorgung.

 

Ansprechpartner
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Dr. Mathis Keller
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-727
Forschung zum Thema Wasseraufbereitung