01. April 2016
Kunststoffrohre für den Einsatz in der Trinkwasser-Installation werden schon seit vielen Jahren mit zunehmender Beliebtheit eingesetzt. Die Anforderungen und Prüfungen für die Anwendung der Kunststoffrohre für Kalt-und Warmwasser innerhalb der Hausinstallation sind in dem DVGW-Arbeitsblatt W 544 (2007) "Kunststoffrohre in der Trinkwasser-Installation“ festgelegt. Die hygienische Eignung eines Kunststoffrohrs für den Trinkwassereinsatz wird üblicherweise durch ein Zeugnis nach KTW-Leitlinie und dem DVGW-Arbeitsblatt W 270 nachgewiesen.
Ein Ziel dieses Forschungsvorhabens war es, zunächst anhand einer repräsentativen Untersuchung zu verifizieren, in welchem Umfang auf dem Markt erhältliche, DVGW-zertifizierte Rohre von der Problematik erhöhter Geruchsschwellenwerte und TOC-Werte betroffen sind. Zusätzlich zu dieser Untersuchung sollte vor Ort und in Zusammenarbeit mit den herstellenden Unternehmen eruiert werden, inwieweit sich die einzelnen Produktionsschritte und etwaige Behandlungsmaßnahmen auf die Hygieneeigenschaften der Rohre auswirken können.
Darüber hinaus sollte vergleichend untersucht werden, wie sich die Geruchschwellenwerte bei Kunststoffrohren, die bei der KTW-Prüfung hygienisch auffällig wurden, bei einer Prüfung mit realitätsnahen Betriebsregime im Prüfstand nach DIN EN 15664-1 entwickeln. Ziel dieser Untersuchungen sollte es sein, anhand der gewonnenen Erkenntnisse zu prüfen, inwieweit eine Anpassung der Geruchs- und Geschmacksschwellenwerte bei der KTW-Prüfung, insbesondere im Hinblick auf eine europäische Harmonisierung, innerhalb der 4 MS-Zusammenarbeit zu vertreten wäre. Zusätzlich sollten auffällige Rohre unter Anwendung weitergehender Analysentechniken (GC/MS-Screening) näher untersucht werden, um einen Erkenntnisgewinn hinsichtlich der für die erhöhten Werte verantwortlichen Stoffgruppen zu erlangen.
Altes Förderkennzeichen: W 10/01/12