01. November 2014
Einsatz von industriellen und kommunalen Abfallstoffen für die Biogaseinspeisung
Ziel dieses im Juni 2011 gestarteten Forschungsvorhabens ist es, die Potenziale und die Verwendbarkeit von kommunalen und industriellen Rest- und Abfallstoffen als Substrate für die Biogasgewinnung und die besonderen Anforderungen bei der Aufbereitung zu Erdgassubstitut zu erfassen, zu vergleichen und zu bewerten.
Hierzu werden zunächst die verfügbaren Reststoffpotenziale abgeschätzt. Die Klärung von verfahrenstechnischen Fragestellungen zur Erzeugung und Aufbereitung von Biogas aus Abfallstoffen anhand von theoretischen und experimentellen Untersuchungen sowie die Definition der Prozessketten erfolgen im nächsten Schritt. Von besonderem Interesse hierbei sind vor allem für die betrachteten Abfallstoffe charakteristische Minorkomponenten im aufbereiteten Gas. Diese Stoffe kommen normalerweise in Biogasen aus nachwachsenden Rohstoffen nicht vor, sind aber beim Einsatz von Rest- und Abfallstoffen bereits detektiert worden. Sie werden im Hinblick auf ihre Auswirkungen auf Gasbeschaffenheit, Emissionen und betriebstechnisches Verhalten der Anlagen bewertet.
Um eine ganzheitliche Betrachtung der Biogaseinspeisung auf Basis von Rest- und Abfallstoffen erarbeiten zu können, werden weiterhin auch die bei der Fermentation anfallenden Gärreste auf ökonomische, ökologische und gewässerschützende Aspekte hin untersucht. Gärreste werden dazu analysiert und bewertet.
Die Erkenntnisse der Prozessteilschritte sollen zur Entwicklung eines wirtschaftlich, ökologisch und energetisch sinnvollen Gesamtprozesses beitragen. Darüber hinaus ist geplant, dass die Ergebnisse sowohl in Empfehlungen zur Anpassung von DVGW-Arbeitsblättern als auch in die Genehmigungspraxis eingehen.
Dieser Forschungsbericht entstand im Forschungscluster Biogas. Zur Themenseite Erneuerbare Gase