31. August 2021
Projektlaufzeit: 03.2020 - 08.2021
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 201921
Am Projekt sind folgende Partner beteiligt:
Wasserstoff rückt als Energieträger zunehmend in den Fokus von Politik und Forschung und die Gaswirtschaft möchte zukünftig die Einspeisung und den Transport von Wasserstoff aus klimaneutralen Quellen ermöglichen. Hierfür ist es notwendig, die Wasserstoff-Toleranz der Gasinfrastruktur deutlich zu erhöhen und das geltende europäische und nationale Regelwerk anzupassen.
Die Erweiterung der bestehenden Gasbeschaffenheitsnormen ist dabei grundlegend für den gesamten Regelwerksprozess und muss zeitnah erfolgen. Es besteht jedoch noch Forschungsbedarf zu möglichen Spurenstoffen und notwendigen Aufbereitungsschritten sowie zur Gewährleistung von Anforderungen an die Gasbeschaffenheit.
Um genau diese Fragen zu klären und damit den angestoßenen Regelwerksprozess maßgeblich zu unterstützen, wurden im Projekt H2 im Netz verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Es wurde experimentell überpfrüft, ob Probenahme- und Analysemethoden zur Charakterisierung von Erdgas auch zur Qualitätsbestimmung von Wasserstoff geeignet sind. Weiterhin wurde an einem Versuchsaufbau mit einer ehemaligen Erdgastransportleitung die gezielte Zugabe ausgewählter Modell-Verunreinigungen simuliert.
Die Analysen haben unter anderem gezeigt, dass es nach aktuellem Stand möglich ist, Wasserstoff der Gruppe A (nach DVGW-Arbeitsblatt G 260) durch den Leitungstransport, in umgewidmeten Erdgastransportleitungen, zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich bietet die Studie in einem theoretischen Teil eine aktuelle Übersicht der normativ festgelegten Gasqualitäten und ihrer Anwendungen. Darüber hinaus wurden verschiedene Wasserstoff-Erzeugungsverfahren und potenzielle verfahrensspezifische Verunreinigungen betrachtet.
Da der Versuchsaufbau von H2 im Netz unter statischen Versuchsbedingungen betrieben wurde und die Bedingungen in einem durchströmten System voraussichtlich zusätzliche Einflüsse auf das Verhalten bestimmter Verunreinigungen haben, sind hierzu detailliertere Untersuchungen nötig. Diese sind Bestandteil der Forschungsaktivitäten von Get H2 TransHyDE, an dem ebenfalls der DVGW über seine Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des KIT und die Open Grid Europe GmbH beteiligt sind.
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