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Reichstagsgebäude in Berlin

Positionen des DVGW

Der DVGW ist anerkannter Regelsetzer, technisch-wissenschaftlicher Know-how-Träger und Förderer technischer Innovationen. Wir setzen uns für eine sichere und resiliente Versorgung mit Gas und Trinkwasser ein. Um die Herausforderungen der Energiewende und einer zukunftsfähigen Wasserversorgung zu meistern, stehen wir der Politik als Berater und Experte zur Verfügung.

Reichstagsgebäude in Berlin; © iStock.com/Nikada

Energiepolitische Forderungen
Wasserstoff © Copyright malp@adobe.stock.com

Im Zuge der Energietransformation müssen fossile Energieträger wie Erdgas und Erdöl durch klimaneutrale Neue Gase – wie Wasserstoff, seine Derivate und Biomethan – ersetzt werden. Neue Gase sind unverzichtbar für die stoffliche Nutzung in der Industrie, für schwer elektrifizierbare Energieverbräuche und zur Absicherung der Strom- und Wärmeversorgung. Als essenzielle Bausteine der Energiewende können Neue Gase Wirtschaftswachstum ermöglichen und Arbeitsplätze sichern, die Versorgungssicherheit gewährleisten, und maßgeblich zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen.

Damit dies gelingt, muss die Bundesregierung klare Rahmenbedingen schaffen. Insbesondere muss das Angebot an Neuen Gasen erhöht, die Infrastruktur für Neue Gase weiterentwickelt und die Nachfrage nach ihnen angereizt werden. Durch entschlossenes Handeln und das Nutzen aller Technikoptionen können wir gemeinsam eine sichere, umweltfreundliche und bezahlbare Energiezukunft gestalten. 

Wir brauchen Neue Gase in ausreichenden Mengen. Dafür müssen:

  • Importmöglichkeiten ausgebaut,
  • heimische Produktion angereizt,
  • technologische Vielfalt gefördert,
  • und regulatorische Sicherheit geschaffen werden.
     

Als Industrieland muss Deutschland flächendeckend mit Wasserstoff versorgt werden. Dazu müssen:

  • die Verteilnetzplanung realisiert und Kosten für die Herstellung der H2-Readiness anerkannt,
  • das EU-Gasbinnenmarktpaket umgesetzt,
  • und Wasserstoffspeicher aufgebaut werden.

     

Neue Gase brauchen einen Markt. Dazu müssen:
 

  • die Nachfrageanreize durch Quoten und Mengenzielen gesetzt,
  • regulatorische Hürden, die Neue Gase künstlich verknappen und verteuern, abgeschafft,
  • und Neue Gase in allen Anwendungsbereichen berücksichtigt werden. 


     
Wasserpolitische Forderungen
Wasser
Wasser © iStock.com/aristotoo

Die öffentliche Wasserversorgung muss sich flexibel an ständig verändernde Bedingungen und Anforderungen anpassen. Dazu sind generationsgerechte Investitionsentscheidungen notwendig, um eine weiterhin hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend für die sichere Wasserversorgung.

Um dauerhaft sauberes Trinkwasser in einer geschützten Umwelt in ausreichender Menge und hoher Qualität für alle bereitzustellen, müssen wir schon heute die Weichen für die Zukunft stellen. Dabei ist die Unterstützung der Politik – auch im europäischen Kontext – unerlässlich.

Wir brauchen eine resiliente und zukunftsfähige Infrastruktur. Dafür müssen:

  • Genehmigungsverfahren für Wasserinfrastrukturprojekte dringend vereinfacht,
  • Wasserentnahmerechte schneller vergeben und langfristig gesichert,
  • und staatliche Mittel für Klimaanpassung und Schutz Kritischer Infrastrukturen aufgestockt werden.
     

Die Wasserressourcen müssen nachhaltig geschützt werden. Dazu müssen:

  • Einträge von Schadstoffen wie Nitrat, Pflanzenschutzmitteln und PFAS effektiv verhindert werden,
  • Trinkwasser- und Ressourcenschutz von Anfang an in Regulierungen einfließen,
  • und Hersteller für die Kosten der Schadstoffbeseitigung aufkommen – Umweltverantwortung darf nicht allein bei der Allgemeinheit liegen.

     

Die dauerhafte Versorgungssicherheit mit Trinkwasser hat oberste Priorität. Dazu muss:

  • bei konkurrierenden Nutzungen, z. B. in der Landwirtschaft, der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung gestärkt,
  • und das überragende öffentliche Interesse gesondert im Wasserhaushaltsgesetz verankert werden.

     
Stellungnahmen des DVGW
Ansprechpartner
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Fréderic Verrycken, Leiter Public Affairs
Fréderic Verrycken
Hauptgeschäftsstelle, Standort Berlin / Ordnungspolitik, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon+49 30 79 47 36 75