31. Januar 2023
Projektlaufzeit: 06.2021- 01.2023
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: W 202122
Projekt im Rahmen des DVGW-Zukunftsprogramms Wasser
Das Projekt wurde durchgeführt von:
Ziel dieser Studie des UFZ zum Wasserdargebot war dessen quantitative Erhebung über die kommenden Jahre. Umgesetzt wurden dabei zwei Arbeitspakete:
1. Roadmap-Ansatz: Wasserversorgung 2030
2. Wasserstress und Trockenheit
Die Ergebnisse werden im Abschlussbericht als Kartendarstellungen sowie tabellarisch zur Verfügung gestellt.
Der globale Klimawandel äußert sich bereits heute durch häufiger auftretende, stärkere und länger anhaltende Hitzewellen sowie Dürresituationen mit deutlich unterdurchschnittlichen Niederschlägen bei gleichzeitig erhöhter Verdunstung. Allein in den letzten 20 Jahren war Mitteleuropa sechs Mal von sommerlichen Hitze- und Dürreperioden betroffen. Vor allem die Jahre 2018 und 2019 waren von extremen Niedrigwasserabflüssen, fallenden Grundwasserständen und starker Austrocknung der Böden geprägt.
Es herrscht breiter Konsens in der Wissenschaft darüber, dass die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterlagen zukünftig stark zunehmen wird: Niederschlagsdefizite und Dürre oder auch Starkniederschläge werden in vielen Regionen Europas und Deutschlands deutlich häufiger und länger auftreten als in der Vergangenheit. Dadurch können vermehrt Probleme in den verschiedenen Verbrauchergruppen auftreten. Bisher sind die Siedlungswasserwirtschaft sowie die Industrie und Energieproduktion noch wenig durch mangelnde Wasserverfügbarkeit betroffen. Aber: Sollten sich Dürreperioden zukünftig häufiger wiederholen oder noch ausgeprägter auftreten, könnten sich regionale und sektorale Wasserkonflikte verschärfen. Folglich muss sich die Wasserversorgung für die Zukunft auf eine möglicherweise veränderte Wasserverfügbarkeit und einen veränderten Wasserbedarf einstellen.
Im Rahmen des DVGW-Zukunftsprogramms Wasser erarbeitete das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) eine lnformationsbasis zu klimabedingten Änderungen beim Wasserdargebot. Die Ergebnisse zeigen für Deutschland, dass mit steigenden Temperaturen auch zunehmende Jahresniederschläge zu erwarten sind, allerdings nicht gleichmäßig über das ganze Jahr bzw. über ganz Deutschland verteilt. In vielen Regionen kann von stabilen Verhältnissen bei der Grundwasserneubildung ausgegangen werden – aber nicht überall. Extrema wie langandauernde Trockenperioden oder Starkregen nehmen an Intensität und Häufigkeit zu.
Die Ergebnisse gingen in die Untersuchungen des Vorhabens WatDEMAND zur Ermittlung des Risiko-Indexes "Wasserbilanz" mit ein. Im Verschnitt der Wasserdargebots-Daten mit dem prognostizierten Wasserbedarf sollte das Verhältnis von Wasserdargebot und -bedarf abgebildet werden, um potenzielle Wasserengpässe zu identifizieren.