01. März 2020
Projektlaufzeit: 08.2018 - 12.2019
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: W 201815
Das Projekt wird von folgenden Partnern durchgeführt:
Ziel des übergeordneten DBU-Projekts „Höherwertige Nutzung von Wasserrückständen zur Aufbereitung von Gasen (HiPur)“ war die experimentelle Untersuchung von Filtersanden auf ihre Eignung zur Adsorption von Schwefelwasserstoff (H2S) sowie die wirtschaftliche Potenzialanalyse zur Anwendung dieser Sande als Gasreinigungsmasse in Biogasanlagen. Das Projekt wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und vom DVGW kofinanziert. Über das DVGW-Kleinvorhaben (W201815) wurde zusätzliche Forschung insbesondere im Zusammenhang mit der Raman-Mikrospektroskopie möglich, die über den Umfang des DBU-finanzierten Projekts hinausging.
Im Rahmen der Begleitstudie wurde die Raman-Mikrospektroskopie eingesetzt, um die Zusammensetzung der Ablagerungen auf den Filtersandkörnern näher charakterisieren zu können. Zunächst wurde eine standardisierte Vorgehensweise ausgearbeitet, um die während der Analyse erzeugten Spektren eindeutig interpretieren zu können. Durch Vergleich der resultierenden Spektren mit Referenzspektren bekannter Materialien war es möglich, Flächenanteile verschiedener Materialien zu ermitteln.
In der Trinkwassaufbereitung werden Oxidations- und/oder Filtrationsverfahren genutzt, um Eisen- und Manganverbindungen zu entfernen. Dabei entstehen verschiedene eisen- oder manganhaltige Rückstände wie zum Beispiel Filtersande. Ganz im Sinne des Kreislaufwirtschafts-, Abfall und Bodenschutzgesetzes setzen Wasserversorger zunehmend auf eine Verwertung dieser Rückstände. In Abhängigkeit von der Menge und der Zusammensetzung sowie dem Standort der Wasseraufbereitung ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten einer nachhaltigen Verwertung oder der Entsorgung, zum Beispiel in der Gasaufbereitung.
Im Projekt der Deutschen Bundesumweltstiftung (DBU) „Höherwertige Nutzung von Wasserrückständen zur Aufbereitung von Gasen“ wurde untersucht, inwieweit eisenhaltige Filtersande aus der Trinkwasseraufbereitung in der Gasaufbereitung, insbesondere der Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Biogasen, verwendet werden können. Rund 40 Prozent der untersuchten Sande zeigten gute bis sehr gute Adsorptionseigenschaften. Im Rahmen der vom DVGW finanzierten Begleitstudie HiPur wurde die Raman-Mikrospektroskopie eingesetzt, um die Zusammensetzung der Ablagerungen auf den Filtersandkörnern näher charakterisieren zu können. Ziel war es, herauszufinden, inwieweit eine Korrelation zwischen der Zusammensetzung der Ablagerungen und der Adsorptionsfähigkeit besteht. Diese konnte allerdings nicht eindeutig nachgewiesen werden.
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