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Traktor bearbeitet das Feld - Lösungen für Konflikte zwischen Landwirtschaft und Wasserversorgung gesucht

31. Januar 2023

VERTIKAL

Konfliktpotenzialanalyse und Handlungsoptionen für landwirtschaftliche Bewässerung und öffentliche Trinkwasserversorgung (DVGW-Zukunftsprogramm Wasser –
W 202125)
Gefragt sind Lösungsansätze, die den Wasserbedarf aller Akteure ausreichend decken; © iStock/Valio84sl
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 01.2022 - 01.2023

Projektstatus: abgeschlossen

Förderkennzeichen: W 202125

Projekt des DVGW-Zukunftsprogramms Wasser

Ziele und Methodik

Der Schwerpunkt von VERTIKAL lag auf der Zusammenstellung von bisherigen Erkenntnissen zum Konfliktbereich zwischen wasserwirtschaftlichem und landwirtschaftlichem Wasserbedarf. Mögliche Konfliktpotenziale abzufragen und auszuwerten, standen hierbei im Vordergrund. Anhand vorhandener Daten wurde geprüft, ob und welche alternative Wasserressourcen oder Maßnahmen zum effizienteren Umgang mit Grundwasser bei konkurrierender Nutzung bestehen.

Im Projekt wurden konkrete Ansatzpunkte und Verfahren zum Management von Nutzungskonflikten um eine begrenzte (Grundwasser-)Ressource zwischen der öffentlichen Wasserversorgung und der landwirtschaftlichen Bewässerung auf der Ebene eines einzelnen Einzugsgebiets erarbeitet. Dafür wurde relevante Literatur gesichtet sowie Interviews mit Experten und Akteuren geführt. Unter anderem werden zwei Beispiele für Bewässerungsverbände vorgestellt, die eine nachhaltige Nutzung von Grundwasserressourcen anstreben. Für eine detaillierte Betrachtung wurden zwei „Fokusregionen“ in Deutschland festgelegt, bei denen davon auszugehen ist, dass Konflikte um die Wasserversorgung zunehmen werden. Diese Regionen befinden sich vor allem in Nordostniedersachsen, am Niederrhein und in Rheinland-Pfalz. 

 

Hintergrund

Bereits heute führt der Wasserbedarf von Landwirtschaft und öffentlicher Trinkwasserversorgung vielerorts zu einem angespannten Wasserhaushalt. Ursachen dafür sind eine veränderte Landnutzung und der Klimawandel. Sollte der Wasserbedarf aufgrund von Ertragsoptimierung und steigendem Pro-Kopf-Konsum weiter zunehmen, könnten künftig in einigen Regionen Landwirtschaft und öffentliche Trinkwasserbereitstellung in Konflikt geraten.

Um dieses drohende Problem zu entschärfen, hat die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) Anpassungsoptionen für die Wasser- und die Landwirtschaft erarbeitet. Im Ende 2017 herausgegebenen LAWA-Klimawandel-Bericht wurden für 15 Handlungsfelder der Wasserwirtschaft über 100 Klimaanpassungsmaßnahmen inklusive Handlungsoptionen benannt. Der Bericht zeigt auch die Zielkonflikte zwischen wasserwirtschaftlichen Klimaanpassungs- und Anpassungsmaßnahmen von Sektoren wie Land- und Forstwirtschaft, Stadtplanung und Energiewirtschaft. In VERTIKAL wurde das Konfliktpotenzial näher beleuchtet, um daraus Ansatzpunkte und konkrete Verfahren zum Management von Nutzungskonflikten um begrenzte Ressourcen zu erarbeiten.

Ergebnisse

Die Recherchen zeigten, dass in Deutschland aktuell keine Konflikte zwischen verschiedenen Grundwassernutzern offiziell benannt werden. Es gibt keine Instanz, die die Entwicklung der Grundwasserspiegel bewertet und bei einer negativen Entwicklung Verursacher benennt oder sogar Nutzungseinschränkungen ausspricht. In Einzelfällen werden Konflikte medial aufbereitet und in der Öffentlichkeit diskutiert. Jedoch werden dabei in der Regel keine Fachdaten zur Diskussion genutzt, so dass das reelle Konfliktpotential nicht quantifiziert wird. Im vorliegenden Projekt wurden daher keine spezifischen Orte mit einem Konflikt benannt. Ziel war es vielmehr, Maßnahmen aufzuzeigen, anhand derer ein möglicher Konflikt gemindert oder sogar verhindert werden kann. Diese wurden in einem Konzeptpapier zusammengestellt. 

 

Ansprechpartnerin
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Dr. Julia Rinck
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-221
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