01. Mai 2020
Projektlaufzeit: 05.2020 - 12.2020
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: W 201925
Dieses Forschungsprojekt steht in eingem Zusammenhang mit Forschungsprojekt W 201503 Ionisierende Strahlung
Das Projekt wird von folgenden Partnern durchgeführt:
Im Vorhaben Rückdos wurde zur praktischen Untersetzung des DVGW-Arbeitsblattes W 256 ein einfach zu handhabendes Formblatt mit kurzen Erläuterungen entstehen. Dieses soll insbesondere kleine Unternehmen der Wasserversorgung in die Lage versetzen, auf der Basis der üblicherweise zur Verfügung stehenden Informationen und Messergebnissen folgende Aussagen zu treffen:
Ergänzend wurde ein Berechnungsschema auf der Grundlage von Excel entwickelt, um eine einfache und schnelle Bewertung der Rückstände zu ermöglichen. Im Begleitheft wird erläutert, wie das Tool anzuwenden ist.
Wasserversorger sind gesetzlich dazu verpflichtet, zu überprüfen, ob Rückstände aus der Grundwasseraufbereitung radioaktiv belastet sind und ob diese aus Sicht des Strahlenschutzrechtes überwacht werden müssen. In den meisten Fällen verfügen die Unternehmen nur über wenige Informationen, mit denen die radiologische Beschaffenheit der Rückstände abgeschätzt werden kann. Außerdem sind sie nur begrenzt in der Lage, eigene Messungen im Zusammenhang mit der Radioaktivität von Rückständen durchzuführen bzw. durch externe Dienstleister durchführen zu lassen.
Ein im Jahr 2016 abgeschlossenenes DVGW-Forschungsprojekt beschäftigte sich bereits mit der Expositionsabschätzung gegenüber ionisierender Strahlung durch Wasserwerksrückstände (W 201503). Zudem beschreibt das technische Regelwerk des DVGW im Arbeitsblatt W 256 den Umgang und die Entsorgung solcher Rückstände wie Kiese, Sande, Harze und Kornaktivkohle. Es fehlt jedoch eine praxisnahe Handreichung, insbesondere für kleine Unternehmen der Wasserversorgung, zur Anwendung und Umsetzung der aktuellen Regelung laut Strahlenschutzrecht.
Aufbauend auf den bisherigen Erkentnissen wurde im Kleinvorhaben Rückdos ein für Betreiber leicht verständliches Formblatt mit kurzen Erläuterungen erstellt. Zudem wurde ein Berechnungstool auf der Grundlage von Excel entwickelt, das eine vorläufige Einstufung der Rückstände ermöglicht. Mit der systematischen Zusammenstellung der verfügbaren Informationen und der durchgeführten Erstbewertung kann der Betreiber an die zuständige Strahlenschutzbehörde herantreten, um die Entlassung aus der Strahlenschutzüberwachung (sofern erforderlich) zu unterstützen oder zu beschleunigen.