01. März 2016
Zur zentralen Enthärtung bzw. Entsalzung kommen in Wasserwerken vermehrt Niederdruckumkehrosmosemembrananlagen zum Einsatz. Hierbei wird das zu behandelnde Wasser über Membranen geführt, welche Härtebildner bzw. Neutralsalzionen zurückhalten. Wassermoleküle können hingegen die Membran passieren. In diesem Prozess werden die Inhaltsstoffe des Rohwassers aufkonzentriert. Dabei wird das Löslichkeitsprodukt für schwer lösliche Salze überschritten. Um zu vermeiden, dass schwer lösliche Salze auf der Membran ausfallen und unerwünschte Deckschichten (Scaling) bilden, werden üblicherweise Scaleinhibitoren (Antiscalants) in den Zulauf der Membrananlage dosiert. Hierbei handelt es sich meist um Phosphonsäuren oder Polyacrylsäuren. Aufgabe der Antiscalants ist es, die Kristallbildung der schwer löslichen Salze zu stören und zeitlich zu verzögern. Die Zugabe von Antiscalants erlaubt es, die Wasseraufbereitungsanlage im Sinne der Ressourceneffizienz (niedrigerer Energieaufwand, niedrigerer Rohwasserbedarf) effektiv zu betreiben.
Altes Förderkennzeichen: W 4/02/12