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Gas- und Wasserstatistik des DVGW

Gas- und Wasserstatistik

Der DVGW führt seit 1981 die Schaden- und Unfallstatistik Gas. 1997 wurde die Statistik um die Schadenstatistik Wasser erweitert, 2024 um Methanemissionen. Ziel ist es, den Stand der Sicherheit der Versorgung mit Erdgas und Trinkwasser in Deutschland zu belegen. Die Daten dienen zudem als Grundlage einer systematischen Instandhaltung der Leitungsnetze.

Gas- und Wasserstatistik des DVGW; © vectorfusionart/AdobeStock.com

Strukturdatenerfassung in der Gas- und Wasserversorgung

Warum werden Struktur- und Ereignisdaten erfasst?

Die ausgewerteten Daten zeigen die Sicherheit der öffentlichen Gas- und Wasserversorgung in Deutschland. Versorgungsunternehmen nutzen die Daten als Grundlage zur Weiterentwicklung ihrer Versorgungssysteme. So können z.B. systematische Instandhaltungstrategien entwickelt werden. Damit werden Schäden und Unfällen vermindert und vermieden. Die gesammelten Daten werden ausschließlich für Berichtszwecke dem Bundeswirtschaftsministerium und den Energieaufsichten von Bund und Ländern (betrifft nur Gas) sowie den beteiligten Unternehmen in einer anonymisierten und aggregierten Darstellung zur Verfügung gestellt.
Die ausgewerteten Daten zeigen die Sicherheit der öffentlichen Gas- und Wasserversorgung in Deutschland. Versorgungsunternehmen nutzen die Daten als Grundlage zur Weiterentwicklung ihrer Versorgungssysteme. So können z.B. systematische Instandhaltungstrategien entwickelt werden. Damit werden Schäden und Unfällen vermindert und vermieden. Die gesammelten Daten werden ausschließlich für Berichtszwecke dem Bundeswirtschaftsministerium und den Energieaufsichten von Bund und Ländern (betrifft nur Gas) sowie den beteiligten Unternehmen in einer anonymisierten und aggregierten Darstellung zur Verfügung gestellt.
Erfassung von Methanemissionen für Gasverteilnetzbetreiber

DVGW bietet Möglichkeit zur Berichtserfassung über GaWaS-Tool an

Voraussichtlich Ende Juni 2024 wird die EU-Methanemissionsverordnung in Kraft treten. Der Artikel 12 der Verordnung sieht eine regelmäßige Erfassung und Berichterstattung von Methanemissionen vor. Beginnend 12 Monate nach dem Inkrafttreten der Verordnung müssen sowohl Fernleitungs- als auch Verteilnetzbetreiber einen jährlichen Bericht erstellen. Später sollen die Berichte einen wachsenden Detaillierungsgrad und auch eine Validierung erhalten. Die Vorgaben orientieren sich dabei zunächst an den Vorgaben der OGMP. 

Der DVGW stellt eine bundesweit einheitliche Eingabemöglichkeit für den jährlichen Methanemissionsbericht zur Verfügung. (Ein entsprechend neu bearbeitetes Merkblatt G 426 ist in Vorbereitung.) Die neue Eingabemaske verknüpft die bereits vorhandenen Daten aus der Bestands- und Ereignisdatenerfassung mit den für Verteilnetze relevanten Emissionsfaktoren und erfasst alle notwendigen Informationen, die für die Berichterstattung ab 2025 gemäß dem OGMP-Template für die Gasinfrastruktur abgebildet werden. 

Bereits registrierte Anwender für das GaWaS-Tool können sich für die Dateneingabe direkt einloggen.
Eine Anleitung mit ausführlicher Beschreibung wird hier bereitgestellt.

Sofortmeldung
Sofortmeldepflichtiges Ereignis mit GaWaS melden
  • Ungewollte Gasfreisetzung
  • mit Personenschaden, Verpuffung, Explosion, Brand, Trümmerflug
  • oder andere öffentlichkeitswirksame Begebenheiten
Ereignis mit GaWaS erfassen
Datenerfassung seit 1981
Der DVGW führt seit 1981 die Schaden- und Unfallstatistik Gas. In ihrer besonderen Bedeutung wird diese Aufgabe durch die Empfehlung des Bund-Länder-Ausschusses "Gaswirtschaft" unterstützt. Die Datenerfassung wurde in den Status einer Technischen Regel erhoben. 1997 wurde die Statistik um die Schadenstatistik Wasser erweitert. Seit März 2012 findet die Datenerfassung ausschließlich über die Online-Plattform GaWaS statt.

Abgabetermin ist in der Regel der 30. Juni eines jeden Jahres für das vorangegangene Jahr.

Erfassung von Bestands- und Ereignisdaten
Infografik Unfälle mit Gas an Kundenanlagen
Die Unfälle mit Gas im häuslichen Bereich sind seit 1981 um bis zu 84% zurückgegangen. © DVGW

Was sind die Gründe für eine zentrale Erfassung?

  • belastbare und repräsentative Bestands- und Ereignisdaten der Gas- und Wasserinfrastrukturen sind unerlässlich für eine nachhaltige Setzung von Technischen Regeln
  • speziell für die Gasversorgung muss der DVGW über Schadens- und Unfallereignisse im Dialog mit den Behörden auskunftsfähig sein
  • auf Empfehlung des Bund-Länder-Ausschusses „Gaswirtschaft“ wurde die Schaden- und Unfallstatistik des DVGW auch gasseitig in den Status einer Technischen Regel im Sinne des §49 EnWG überführt
  • damit wird die energierechtliche Bedeutung der verbindlichen Beteiligung an der Datenerhebung verdeutlicht
  • die Struktur- und Schadenserfassung ist in den DVGW-Regelwerken G 410 und W 402-B1 geregelt
  • darüber hinaus können die Daten zu statistischen Auswertungen für verschiedene betriebliche und unternehmerische Bewertungen herangezogen werden
Vorteile für die Unternehmen

Warum sollte sich mein Unternehmen an der Erfassung beteiligen?

  • Überblick: Die gesamte Gas- und Wasserinfrastruktur kann betriebsübergreifend betrachtet werden
  • Frühwarnsystem: Trends bei der Schadens- und Unfallentwicklung können frühzeitig erkannt und bewertet werden
  • Repräsentativ: Erst durch eine möglichst vollständige Beteiligung ist eine repräsentative Aussagekraft gegenüber Öffentlichkeit, Politik und Behörden möglich
  • Komfortable Bedienung: Der DVGW stellt den Unternehmen ein webbasiertes Eingabetool zur Verfügung
  • Vermeidung von Doppelarbeit: Eine definierte XML-Schnittstelle oder ein CSV-Massenimport ermöglichen den Import von bereits vorhandenen unternehmensinternen Datenbanksystemen
  • Erfüllung der Meldepflicht: Das Eingabetool ist gleichzeitig nutzbar für die Datenmeldungen nach § 52 EnWG an die Bundesnetzagentur
  • Vergleichbarkeit: Sie erhalten Zugriff auf alle Daten der Statisitk (in anonymisierter und aggregierter Form) und können so einordnen, wie Ihr Versorgungssunternehmen aufgestellt ist
  • Benchmarking: Die individualisierte Auswertung steht den teilnehmenden Versorgungsunternehmen unmittelbar nach Dateneingabe auf dem Onlineportal zur Verfügung
     

Ihre Beteiligung unterstützt die Aussagefähigkeit des hohen Sicherheitsstandards im deutschen Gas- und Wasserfach!

DVGW-Regelwerk

Die Datenerfassung wird in den Arbeitsblättern G 410 und W 402-B1 geregelt.

Die Statistik nach W 402-B1 umfasst folgende Daten:

  • Bestandsdaten für Fern-, Zubringer-. Haupt-, Versorgungs- und Anschlussleitungen sowie für Absperrarmaturen und Hydranten
  • Umfang der jährlichen Rehabilitation von Leitungen
  • Schäden an Leitungen, Absperrarmaturen und Hydranten

Die Daten dienen überwiegend als Grundlage für eine systematische Instandhaltung gemäß DVGW W 400-3 (A) und DVGW W 403 (M).

Technische Regeln Wasserverteilungsanlagen (TRWV); Teil 3: Betrieb und Instandhaltung
Technische Regeln Wasserverteilungsanlagen (TRWV) - Teil 3: Betrieb und Instandhaltung
Netz- und Schadenstatistik - Erfassung und Auswertung von Daten zur Instandhaltung von Wasserrohrnetzen - Achtung: Anhänge E und F zurückgezogen!
Netz- und Schadenstatistik; Erfassung und Auswertung von Daten zur Instandhaltung von Wasserrohrnetzen – Beiblatt 1: Unternehmensübergreifende Datenerhebung
Entscheidungshilfen für die Rehabilitation von Wasserverteilungsanlagen

Die Statistik nach G 410 umfasst folgende Daten:

  • Bestandsdaten für Gasleitungen, Hausanschlüsse und gastechnische Anlagen (ohne Kundenanlagen)
  • Ereignisdaten für Gasleitungen, Hausanschlüsse, gastechnische Anlagen und Kundenanlagen der häuslichen, gewerblichen und industriellen Gasverwendung
  • Gasgeruchsmeldungen
  • Meldungen zu Versorgungsunterbrechungen nach §52 Energiewirtschaftsgesetz

Neu im Arbeitsblatt G 410 2024-05:

Die beschriebenen Datenerfassungskriterien ersetzen die bisherigen Datenabfragekriterien der Schaden- und Unfallstatistik Gas des DVGW. Weiterhin werden die Kriterien für die Gasgeruchmeldestatistik beschrieben. 

Es wird ein konsistenter Datenbestand geschaffen, der den DVGW in die Lage versetzt, Bestands- und Ereignisdaten in anonymisierter Form statistisch auszuwerten, um seinen Mitgliedern ggf. Handlungsempfehlungen geben zu können. 

Im Rahmen der Erstellung des Arbeitsblattes wurde ein einheitliches, modulares und erweiterbares Datenmodell generiert. Die tatsächlich zu erfassenden Daten werden durch ein vom DVGW zur Verfügung gestelltes elektronisches Formular mit einer benutzergesteuerten Eingabeoberfläche bzw. einer elektronischen Schnittstelle erhoben. Eine gesicherte Datenübertragung erfolgt durch eine vollständige Verschlüsselung der Daten.

Bestands- und Ereignisdatenerfassung Gas

Auswertungen und Ergebnisse der Statistik

DVGW-Schadenstatistik Gas
Infografik Unfälle an Gasleitungen
Seit 1981 sind die Unfälle an Gasleitungen um bis zu 93% zurückgegangen. © DVGW

Die Dokumentation und der Nachweis des hohen sichertechnischen Standards in der öffentlichen Gasversorgung sind Aufgaben des DVGW. Diesen Aufgaben kommt er gegenüber Fachöffentlichkeit und Behörden mit der Veröffentlichung einschlägiger Statistiken seit 1981 nach.

Der DVGW erstellt jährlich eine statistische Auswertung und veröffentlicht regelmäßig deren Ergebnisse. Diese Veröffentlichungen enthalten aggregierte Daten, die keine Rückschlüsse auf einzelne Betreiber zulassen. Sie spiegeln dennoch die allgemeinen Entwicklungen der Branche wider. Die Auswertung enthält Aussagen über die Entwicklung des Leitungs- und Anlagenbestandes und zu Trends sicherheitstechnischer Kennzahlen.

Netz- und Schadenstatistik Wasser des DVGW
Statistische Grafik auf Laptop
Auf Grundlage der GaWas sind detaillierte Auswertungen für Gas und Wasser möglich © DVGW

Auswertung ab 1997

Erfasst werden strukturelle Unternehmensdaten wie Wasserabgaben, Wasserverluste und mittleres Alter des Leitungsnetzes sowie Bestands- und Schadensdaten von Rohrleitungen und Bauteilen. Diese Kennzahlen dienen den Wasserversorgungsunternehmen zur Einordnung ihrer Leistungsfähigkeit, z. B. im Rahmen von Benchmarks und Kartellverfahren. Zudem unterstützen die Kennzahlen bei der Beurteilung ihres Instandhaltungsprozesses.

Aktuell sind ca. ein Drittel des bundesweiten Netzes und 45 % der Wasserabgabe abgedeckt. Eine höhere Beteiligung ist erstrebenswert, um die Aussagefähigkeit der Kennzahlen für die Instandhaltung und die zugrunde liegende technische Regelsetzung (u.a. die DVGW-Arbeitsblätter W 400-3 und W 400-3-B1) zu erhöhen. Deshalb appelliert der DVGW:

Bitte beteiligen Sie sich als Wasserversorgungsunternehmen an der Erhebung!

Veröffentlichungen Wasser
Überblick über verschiedene Zeiträume sowie zu speziellen Auswertungen der Statistik
Ihre Ansprechpersonen
Methanemissionen
David Merbecks
Hauptgeschäftsstelle / Gastechnologien und Energiesysteme
Telefon+49 228 9188-717
für Gas und Wasser
Agnes Schwigon
Hauptgeschäftsstelle / Gastechnologien und Energiesysteme
Telefon+49 228 9188-925