Der DVGW führt seit 1981 die Schaden- und Unfallstatistik Gas. 1997 wurde die Statistik um die Schadenstatistik Wasser erweitert, 2024 um Methanemissionen. Ziel ist es, den Stand der Sicherheit der Versorgung mit Erdgas und Trinkwasser in Deutschland zu belegen. Die Daten dienen zudem als Grundlage einer systematischen Instandhaltung der Leitungsnetze.
Warum werden Struktur- und Ereignisdaten erfasst?
DVGW bietet Möglichkeit zur Berichtserfassung über GaWaS-Tool an
Voraussichtlich Ende Juni 2024 wird die EU-Methanemissionsverordnung in Kraft treten. Der Artikel 12 der Verordnung sieht eine regelmäßige Erfassung und Berichterstattung von Methanemissionen vor. Beginnend 12 Monate nach dem Inkrafttreten der Verordnung müssen sowohl Fernleitungs- als auch Verteilnetzbetreiber einen jährlichen Bericht erstellen. Später sollen die Berichte einen wachsenden Detaillierungsgrad und auch eine Validierung erhalten. Die Vorgaben orientieren sich dabei zunächst an den Vorgaben der OGMP.
Der DVGW stellt eine bundesweit einheitliche Eingabemöglichkeit für den jährlichen Methanemissionsbericht zur Verfügung. (Ein entsprechend neu bearbeitetes Merkblatt G 426 ist in Vorbereitung.) Die neue Eingabemaske verknüpft die bereits vorhandenen Daten aus der Bestands- und Ereignisdatenerfassung mit den für Verteilnetze relevanten Emissionsfaktoren und erfasst alle notwendigen Informationen, die für die Berichterstattung ab 2025 gemäß dem OGMP-Template für die Gasinfrastruktur abgebildet werden.
Bereits registrierte Anwender für das GaWaS-Tool können sich für die Dateneingabe direkt einloggen.
Eine Anleitung mit ausführlicher Beschreibung wird hier bereitgestellt.
Abgabetermin ist in der Regel der 30. Juni eines jeden Jahres für das vorangegangene Jahr.
Was sind die Gründe für eine zentrale Erfassung?
Warum sollte sich mein Unternehmen an der Erfassung beteiligen?
Ihre Beteiligung unterstützt die Aussagefähigkeit des hohen Sicherheitsstandards im deutschen Gas- und Wasserfach!
Die Datenerfassung wird in den Arbeitsblättern G 410 und W 402-B1 geregelt.
Die Statistik nach W 402-B1 umfasst folgende Daten:
Die Daten dienen überwiegend als Grundlage für eine systematische Instandhaltung gemäß DVGW W 400-3 (A) und DVGW W 403 (M).
Die Statistik nach G 410 umfasst folgende Daten:
Neu im Arbeitsblatt G 410 2024-05:
Die beschriebenen Datenerfassungskriterien ersetzen die bisherigen Datenabfragekriterien der Schaden- und Unfallstatistik Gas des DVGW. Weiterhin werden die Kriterien für die Gasgeruchmeldestatistik beschrieben.
Es wird ein konsistenter Datenbestand geschaffen, der den DVGW in die Lage versetzt, Bestands- und Ereignisdaten in anonymisierter Form statistisch auszuwerten, um seinen Mitgliedern ggf. Handlungsempfehlungen geben zu können.
Im Rahmen der Erstellung des Arbeitsblattes wurde ein einheitliches, modulares und erweiterbares Datenmodell generiert. Die tatsächlich zu erfassenden Daten werden durch ein vom DVGW zur Verfügung gestelltes elektronisches Formular mit einer benutzergesteuerten Eingabeoberfläche bzw. einer elektronischen Schnittstelle erhoben. Eine gesicherte Datenübertragung erfolgt durch eine vollständige Verschlüsselung der Daten.
Die Dokumentation und der Nachweis des hohen sichertechnischen Standards in der öffentlichen Gasversorgung sind Aufgaben des DVGW. Diesen Aufgaben kommt er gegenüber Fachöffentlichkeit und Behörden mit der Veröffentlichung einschlägiger Statistiken seit 1981 nach.
Der DVGW erstellt jährlich eine statistische Auswertung und veröffentlicht regelmäßig deren Ergebnisse. Diese Veröffentlichungen enthalten aggregierte Daten, die keine Rückschlüsse auf einzelne Betreiber zulassen. Sie spiegeln dennoch die allgemeinen Entwicklungen der Branche wider. Die Auswertung enthält Aussagen über die Entwicklung des Leitungs- und Anlagenbestandes und zu Trends sicherheitstechnischer Kennzahlen.
Auswertung ab 1997
Erfasst werden strukturelle Unternehmensdaten wie Wasserabgaben, Wasserverluste und mittleres Alter des Leitungsnetzes sowie Bestands- und Schadensdaten von Rohrleitungen und Bauteilen. Diese Kennzahlen dienen den Wasserversorgungsunternehmen zur Einordnung ihrer Leistungsfähigkeit, z. B. im Rahmen von Benchmarks und Kartellverfahren. Zudem unterstützen die Kennzahlen bei der Beurteilung ihres Instandhaltungsprozesses.
Aktuell sind ca. ein Drittel des bundesweiten Netzes und 45 % der Wasserabgabe abgedeckt. Eine höhere Beteiligung ist erstrebenswert, um die Aussagefähigkeit der Kennzahlen für die Instandhaltung und die zugrunde liegende technische Regelsetzung (u.a. die DVGW-Arbeitsblätter W 400-3 und W 400-3-B1) zu erhöhen. Deshalb appelliert der DVGW:
Bitte beteiligen Sie sich als Wasserversorgungsunternehmen an der Erhebung!
Mit der Veröffentlichung der Wasserinformation Nr. 67 "DVGW-Schadenstatistik Wasser Auswertungen für die Erhebungsjahre 1997–1999" (Ausgabe 12/2002) stellt das zuständige Technische Komitee Wasserverteilung den Unternehmen wichtige Orientierungsgrößen für die erforderliche Rehabilitation von Wasserrohrnetzen zur Verfügung.