01. Juli 2023
Projektlaufzeit: 07.2023 - 06.2025
Projektstatus: laufend
Förderkennzeichen: W 202304
Am Projekt ist folgender Partner beteiligt:
Ziel von KapillO-PFAS ist die Untersuchung der Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens der kapillaren Nanofiltration zur PFAS-Elimination. Dabei soll zum einen die Eignung des Verfahrens für die Aufgabenstellung überprüft werden. Zum anderen wird evaluiert, welche Rahmenbedingungen einzuhalten sind und ob angesichts der Betriebsbedingungen eine wirtschaftliche Umsetzung möglich ist.
Im Zuge dessen sollen Aussagen zum Rückhalt von PFAS, zu möglichen Betriebsweisen und Ausbeuten, zu resultierenden Filtrat- und Konzentratbeschaffenheiten sowie zum Erfordernis des Einsatzes von Antiscalant sowohl im Labor- als auch im Langzeitbetrieb erzielt werden. Zu diesem Zweck werden verschiedene Arbeitspakete umgesetzt:
Für die halbtechnischen Untersuchungen wurden Standorte basierend auf der Rohwasserbeschaffenheit und -herkunft ausgewählt. Die aus dem Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse sollen schlussendlich auch auf andere Wasserversorger und Standorte übertragen werden können.
"PFAS" bezeichnet die Gesamtheit der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen. Sie werden aufgrund ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften fast überall eingesetzt: in Regenjacken und Pfannen, aber auch in Kettenfett, Zahnseide oder Löschschaum. Da sie sich nicht zersetzen und auch in der Natur nicht abbaubar sind, werden sie über Abfälle, Abwasser und die Nutzung der genannten Produkte in die Umwelt eingetragen. Sie besitzen die Fähigkeit, sich in Pflanzen, Tieren und Menschen anzureichern. Dies wird mit zunehmender Sorge betrachtet, da bereits gesundheitsschädigende Auswirkungen zum Teil nachgewiesen wurden.
Dieser Sachverhalt spiegelt sich in den in der novellierten Trinkwasserverordnung aufgeführten Grenzwerten für die PFAS-Gruppen wider. Wasserversorger sind damit verpflichtet, diese Grenzwerte einzuhalten, und der PFAS-Entfernung mittels verschiedener Aufbereitungsverfahren nachzukommen:
Mit der kapillaren Nanofiltration steht Wasserversorgern ein weiteres Aufbereitungsverfahren zur Verfügung. Das Forschungsprojekt KapillO-PFAS setzt hier an, um diese Form der Filtration auf Ihre Eignung für die Aufgabenstellung und der wirtschaftlichen Umsetzbarkeit hin zu prüfen.