01. Juni 2019
Projektlaufzeit: 07.2016 - 01.2019
Projektstatus: abgeschlossen
Förderkennzeichen: G 201613
Im Mittelpunkt des DVGW-Forschungsprojekts Smart District 1 stand eine detaillierte Analyse der Kopplungspotenziale auf Quartiersebene. Im Rahmen der Studie wurden dazu die Effizienz- und CO2-Minderungspotenziale bereichsübergreifender Versorgungskonzepte identifiziert und quantifiziert.
Am Projekt waren folgende Partner beteiligt:
Ziel von Smart District ist die Ermittlung der Potenziale bereichsübergreifender Sektorenkopplung. Im Fokus steht die Vernetzung von Wohnen, GHD und Industrie durch die Kopplung von Strom-, Wärme- und Gasnetz. Die Charakterisierung der Verbrauchssektoren sowie die Analyse des Status quo und der zukünftigen Energieversorgung waren die Basis des ersten Teilprojekts. Aufbauend auf der Identifikation von „Kopplungspunkten“ in Sektoren wurden die Optionen und Potenziale der Sektorenkopplung zur Quartiersversorgung ermittelt. Die Potenzialermittlung erfolgte mittels GIS-Analyse für drei unterschiedliche ausgeprägte Referenzquartiere: urban-industriell, urban-nicht industriell und ländlich-nicht industriell.
Im Rahmen der Energiewende soll die Energieeffizienz gesteigert und fossile Energieträger sollen zunehmend durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Bedingt durch die Volatilität von Wind- und Sonnenenergie weichen Erzeugung und Bedarf zu einigen Zeiten im Jahr voneinander ab. Zukünftig wird deshalb ein zunehmender Flexibilisierungs- und Speicherbedarf bestehen. Die Verknüpfung der Strom-, Wärme- und Gasinfrastruktur – die Sektorenkopplung – stellt dabei eine zentrale Maßnahme dar, um die Nutzung sowie den Transfer erneuerbarer Energien in alle Energiesektoren zu ermöglichen.
Vor diesem Hintergrund wurden in Smart District 1 die Kopplungspotenziale auf Quartiersebene analysiert sowie Effizienz- und CO2-Minderungspotenziale bereichsübergreifender Versorgungskonzepte identifiziert und quantifiziert. Die integrierten Energiekonzepte umfassten dabei Verbraucher aus den Bereichen Wohnen, Gewerbe/Handel/Dienstleistung (GHD) sowie Industrie in räumlich abgegrenzten Quartieren. Neben den Potenzialen der energetischen Sektorenkopplung wurden auch die Potenziale der strukturellen Kopplung, das heißt der räumlichen Verknüpfung verschiedener Verbraucher, ermittelt.
Die gesamtsystemische Optimierung auf Quartiersebene erfordert jedoch weiterführende Untersuchungen zur Energiebedarfsstruktur des Verkehrssektors. Insbesondere Effekte der perspektivisch zunehmenden Elektro- und Gasmobilität sowie der Entwicklungen im Modal-Split sind räumlich und zeitlich zu quantifizieren. Die dazu erforderlichen Lastbetrachtungen für Strom- und Gasnetze sollen im Rahmen des Folgeprojektes Smart District 2 durchgeführt werden.
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