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01. März 2024

AQUA-DM

Datenmanagement von Netz- und Anlagendaten in der Wasserversorgung (W 202427).
Intelligente Datenanalysemethoden gewinnen in der Wasserversorgung zunehmend an Bedeutung.; © AdobeStock/Heng Heng
Forschungsprojekt
Projektbeschreibung

Projektlaufzeit: 03.2025 - 02.2027

Projektstatus: laufend

Förderkennzeichen: W 202427

Projekt des DVGW-Zukunftsprogramms Wasser

Ziele und Methodik

Ziel des Forschungsprojekts ist es Wasserversorgern dabei zu unterstützen, ihr Datenmanagement zu verbessern. Des Weiteren soll durch eine standardisierte Vorgehensweise eine stärkere Vereinheitlichung der Datenbestände erfolgen. Auf diese Weise soll die kollaborative und betriebsbsübergreifende Nutzung von Daten ermöglicht bzw. verbessert werden.

Ein konkretes Ergebnis des Projekts wird ein Leitfaden sein, anhand dessen eine methodische Selbsteinschätzung und damit eine Optimierung des Datenmanagements ermöglicht wird.

Zu diesem Zweck wird folgendes Arbeitsprogramm umgesetzt:

  • Untersuchung der wasserwirtschaftlichen Themen “Ressourcen”, “Anlagen”, “Netz” und “übergreifende Themen” auf mögliche Datenanalysen und deren Anforderungen an Datenquantität und -qualität als Fallbeispiele
  • Entwicklung einer Methodik zur Selbsteinschätzung und Optimierung anhand der zuvor identifizierten Anforderungen, Umsetzung der Methodik in Form eines interaktiven Excel-Tools
  • Verifizierung und Validierung der Projekt(teil)ergebnisse durch teilnehmende Praxispartner im Rahmen von Workshops
  • Dokumentation der Projektergebnisse, u.a. in Form eines Leitfadens zur Selbsteinschätzung sowie eines Excel-Tools.

Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Optimierung des DVGW-Regelwerks in Bezug auf Datenmanagement erarbeitet.

 

Hintergrund

Intelligente Methoden zur Datenauswertung, wie KI, gewinnen in der Wasserversorgung zunehmend an Bedeutung. Diese Technologien erfordern jedoch eine hohe Menge und Qualität der Eingangsdaten, die oft nicht vorliegen. Erfahrungen zeigen, dass die Datenquantität und -qualität selbst für einfache Analysen häufig unzureichend sind, da die Daten meist nur zur Prozesssteuerung und nicht für strategische Analysen genutzt werden.

Im Datenmanagement der Wasserversorgung bestehen mehrere Herausforderungen, die eine Umfrage im DVGW-Projekt Digi-Tools bestätigte. 86% der Befragten sehen eine unzureichende Datenqualität - Datensätze liegen nur in Papierform vor, sind unvollständig oder fehlen ganz - als größtes Hemmnis für die Nutzung digitaler Werkzeuge im Asset-Management. Gründe dafür sind die dezentrale Datenablage (73%), fehlende Schnittstellen (93%), fehlende Werkzeuge für das Datenmanagement (60%), mangelndes Bewusstsein über die Wichtigkeit der Datennutzung (80%) sowie Unkenntnis über vorhandene Daten und Auswertungsmöglichkeiten.

Es besteht ein dringender Bedarf, das Datenmanagement zu optimieren, insbesondere hinsichtlich der Datenqualität, um zukünftigen Herausforderungen gerecht zu werden. Das DVGW-Regelwerk bietet bislang nur punktuell Hilfestellungen zur Optimierung des Datenmanagements, u.a. mit dem DVGW-Merkblatt GW 130 und dem Arbeitsblatt W 402. An der Stelle setzt das Projekt AQUA-DM an, um dem Ergänzungsbedarf zur allgemeinen Qualitätssicherung von Daten und der technisch-organisatorischen Umsetzung eines optimierten Datenmanagements zu entsprechen.

 

Ansprechpartnerin
Bei Fragen zum Forschungsprojekt wenden Sie sich bitte an:
Dr. Julia Rinck
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-221
Forschung zum Thema Digitalisierung