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Innovationsprogramm Wasserstoff des DVGW

Innovationsprogramm Wasserstoff

Seit über 160 Jahren bildet der DVGW das Kompetenznetzwerk der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Nun schaffen wir die Grundlage für den sicheren Einsatz klimaneutraler Gase im Energiesystem von morgen. Unser Ziel ist es, die Vision einer zuverlässigen Versorgung mit Wasserstoff in die Wirklichkeit umzusetzen.

Das Innovationsprogramm Wasserstoff schafft die Grundlage für den technisch sicheren Einsatz klimaneutraler Gase; © DVGW

Weichen stellen für das Energiesystem von morgen

Wasserstoff bietet den realistischen Lösungsweg, um effektiven Klimaschutz und wirtschaftliche Innovation zu verbinden.

Wasserstoff ist der zentrale Baustein für eine wirtschaftliche, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit klimaneutraler Energie. Der DVGW fördert in seiner Rolle als Kompetenznetzwerk der Gaswirtschaft schon seit über zehn Jahren die Forschung auf diesem Gebiet und ist Partner in nationalen sowie europäischen Projekten. Im Rahmen des fünfjährigen "Innovationsprogramm Wasserstoff" schafft der DVGW als Regelsetzer, Forschungsinitiator und Bildungsträger nun die Grundlage für den zukunftsfähigen und sicheren Einsatz klimaneutraler Gase. Wir sind damit der entscheidende technisch-wissenschaftliche Begleiter für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und arbeiten daran, die Vision in die Wirklichkeit umzusetzen.
Wasserstoff ist der zentrale Baustein für eine wirtschaftliche, umweltverträgliche und sichere Versorgung mit klimaneutraler Energie. Der DVGW fördert in seiner Rolle als Kompetenznetzwerk der Gaswirtschaft schon seit über zehn Jahren die Forschung auf diesem Gebiet und ist Partner in nationalen sowie europäischen Projekten. Im Rahmen des fünfjährigen "Innovationsprogramm Wasserstoff" schafft der DVGW als Regelsetzer, Forschungsinitiator und Bildungsträger nun die Grundlage für den zukunftsfähigen und sicheren Einsatz klimaneutraler Gase. Wir sind damit der entscheidende technisch-wissenschaftliche Begleiter für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und arbeiten daran, die Vision in die Wirklichkeit umzusetzen.
Sichere Energieversorgung mit Wasserstoff zeitnah ermöglichen

Sowohl die Europäische Union als auch die deutsche Bundesregierung haben eigene Strategien auf den Weg gebracht, um aus Wasserstoff eine tragende Säule der Energiewende zu schaffen.

Der DVGW unterstützt den Markthochlauf von Wasserstoff aktiv und hat deshalb Ende 2020 das "Innovationsprogramm Wasserstoff" mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Budget in Höhe von 15 Millionen Euro eingerichtet. So weitet der DVGW seine Kompetenzen in allen Feldern aus und intensiviert seine Aktivitäten, um zeitnah eine breite und sichere Versorgung mit klimaneutralen Gasen zu ermöglichen.

 

Inhalte des Innovationsprogramms Wasserstoff

Mit dem Innovationsprogramm Wasserstoff baut der DVGW seine vielseitigen Aktivitäten und Kompetenzen rund um Wasserstoff systematisch weiter aus. Ziel ist es das Regelwerk anzupassen, die H2-Forschung zu stärken, die berufliche Bildung zu erweitern und Kooperationen zu vertiefen.

Forschung stärken und Kompetenzen bündeln
Wasserstoff – ein vielseitiger Energieträger
Wasserstoff – ein vielseitiger Energieträger © iStock.com/Petmal

Damit die zunehmende Nutzung klimaneutraler Gase wie Wasserstoff gelingen kann, fördert der DVGW schon seit über zehn Jahren die Forschung auf diesem Gebiet und ist Partner in nationalen sowie europäischen Projekten. Die Gasforschung ist im DVGW dezentral organisiert und verteilt sich auf die drei Forschungskompetenzträger des DVGW: die DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut (EBI), das Deutsche Brennstoff-Institut (DBI) und das Gas- und Wärme-Institut (GWI). Diese vereinen wissenschaftliche Expertise und Hochschulpartnerschaften mit der Praxis der Gaswirtschaft. Dabei ergänzen sich die einzelnen Institute komplementär in ihren jeweiligen Spezialgebieten und bilden ein umfassendes Netzwerk rund um die Themengebiete Gas und Energie.

Bereits heute wird in zahlreichen Forschungsprojekten untersucht, wie das Energiesystem mithilfe klimaneutraler Gase und den bestehenden Gasinfrastrukturen zukunftsfähig gestaltet werden kann. Die gesamte Wertschöpfungskette des Wasserstoffs wird noch stärker in den Fokus gerückt: Erzeugung, Transport, Systeme und Anwendung. So sind etwa neue Technologien und Verfahren zur klimaneutralen Wasserstoffproduktion, zur Wasserstoffspeicherung sowie zur Wasserstoffanwendung zu bewerten, zu entwickeln und in der Praxis zu erproben.

Partnerschaften stärken und Herausforderungen gemeinsam bewältigen
Mehrere Personen begrüßen sich
Der DVGW wird seine Kooperationen im Bereich Wasserstoff weiter ausbauen. © iStock.com/shironosov

Mit dem Einsatz von Wasserstoff sind technische Herausforderungen verbunden, die eine Anpassung der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen erfordern sowie kommunikative Aufgaben zur lokalen Begleitung von Wasserstoffvorhaben nach sich ziehen. Dafür verstärkt und vertieft der DVGW bestehende Kooperationen.

Durch eine starke partnerschaftliche Zusammenarbeit ist die sektorübergreifende und ganzheitliche Betrachtung des Einsatzes von Wasserstoff möglich.

Einheitliche Prüfgrundlagen schaffen für Sicherheit im Umgang mit Wasserstoff
Die Prüfung und Zertifizierung von Gasgeräten ist für die H2-Nutzung unerlässlich © ThinkstockPhotos/Zukunft ERDAS

Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist praxiserprobt und sicher, wenn die sicherheitstechnischen Anforderungen an Produkte, Bauteile und Verfahren erfüllt und eingehalten werden (z.B. "H2-ready"). Das DVGW-Regelwerk verlangt, dass diese in Prüfgrundlagen konkretisiert werden, damit der Betreiber einen Eignungsnachweis der von ihm eingesetzten Materialien und Komponenten erwerben und seine Anlagen rechtssicher betreiben kann.

Bis diese momentan noch nicht vorliegenden Prüfgrundlagen in dem um Wasserstoff erweiterten DVGW-Regelwerk zur Verfügung stehen, werden temporär produktbezogene Zertifizierungsprogramme für Erdgas-Wasserstoffgemische und reinen Wasserstoff entwickelt. Diese werden von den Prüfstellen an den DVGW-Instituten erstellt, wodurch der zeitnahe Transfer von Erkenntnissen aus Forschungsprojekten zu Wasserstoff in die Prüfgrundlagen sichergestellt wird. Die in den Zertifizierungsprogrammen festgelegten Anforderungen fließen zudem direkt in die Regelwerksarbeit im DVGW ein.

Bildungsangebote zu Wasserstoff weiter ausbauen
Veranstaltungen des DVGW
Veranstaltungen des DVGW © kasto/Fotolia.com

Die Transformation unserer Energieversorgung und die zunehmende Nutzung Erneuerbarer Energien bedeutet eine enorme gesellschaftliche Herausforderung, nicht nur aus politischer sowie wirtschaftlicher, sondern insbesondere auch aus technischer Sicht. Um über Innovationen, aktuelle Erkenntnisse oder technische Trends laufend informiert zu sein, ist die Weiterbildung hier von besonderer Bedeutung. So gilt es etwa für Gasversorger, Gerätehersteller, Industrie, Netzbetreiber oder Installateure bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

Bereits heute wächst das allgemeine Interesse an wasserstoffbezogenen Themen besonders bei Meistern und Technikern. Um dem Informationsbedürfnis gerecht zu werden und das vorhandene umfangreiche Know-how aus Forschung und Entwicklung zielgruppenspezifisch zu vermitteln, baut die Berufliche Bildung des DVGW ihr bereits bestehendes Bildungsangebot zu Wasserstoff noch weiter aus. So wird die Versorgungswirtschaft bei der Ausrichtung auf die zunehmende Nutzung von Wasserstoff gezielt unterstützt.

 

Anpassung des DVGW-Regelwerks an Wasserstoff
Der Schutz Kritischer Infrastrukturen wird vom Gesetzgeber vorgeschrieben.
Das DVGW-Regelwerk bildet die Grundlage für die sichere Nutzung von Gas. © kerkezz/Fotolia.com

Der Einsatz von Wasserstoff als Energieträger ist in der Praxis erprobt und bereits zu einem Anteil von 10 Volumenprozent im Erdgasnetz zulässig. Um die Wasserstoff-Beimischgrenze schrittweise zu erhöhen, Gasinfrastrukturen umzustellen oder auch der Neubau von Wasserstoffinfrastrukturen zu ermöglichen, muss das bestehende DVGW-Regelwerk für den Einsatz von bis zu 100 Prozent Wasserstoff weiterentwickelt werden.

In einem ersten Schritt erfolgt deshalb die kurzfristige Erarbeitung eines Leitfadens H2-Readiness „Gasinfrastruktur“ mit Hinweisen für Praktiker zu Planung, Bau und Betrieb. Der Leitfaden ergänzt den bereits vorliegenden Leitfaden H2-Readiness „Gasanwendung“ und ist für Einzelprojekte praktikabel. So lassen sich wesentliche Schlüsselfragen der Genehmigung, Errichtung, Prüfung, Inbetriebnahme und des Betriebs einschließlich der Instandhaltung von wasserstoffführenden Komponenten und Geräten zeitnah beantworten.

Übergeordnetes Ziel ist jedoch die vollständige Überarbeitung aller betroffenen DVGW-Regelwerke hinsichtlich konkreter wasserstoffspezifischer Anforderungen und Schutzmaßnahmen. Der DVGW arbeitet bereits aktiv an der Ausrichtung des bestehenden Regelwerkes als technische Grundlage für Erzeugung, Einspeisung, Beimischung, Transport, Speicherung und Anwendung von Wasserstoff. Im Rahmen des Innovationsprogramms Wasserstoff wird die gebündelte und umfassende Weiterentwicklung nun forciert, um den sicheren Einsatz klimaneutraler Gase zu ermöglichen.

Ansprechpartner
Tilman Wilhelm
Hauptgeschäftsstelle, Standort Berlin / Ordnungspolitik, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon+ 49 30 24 08 30-91
Frank Gröschl
Hauptgeschäftsstelle / Technologie und Innovationsmanagement
Telefon+49 228 91 88-819