01. Januar 2009
Zur Aufbereitung von Oberflächenwasser oder durch Oberflächenwasser beeinflusste Wässer werden aufgrund der enormen Rückhaltung für kleinste Partikel bzw. Kolloide zunehmend Membranfiltrationsanlagen mit porösen Mikrofiltrations- und Ultrafiltrationsmembranen (MF und UF) in Kapillarform eingesetzt. Neben der allgemeinen Partikelentfernung können mit diesem Verfahren Mikroorganismen und damit auch solche Organismen, die durch eine nachfolgende Desinfektion nur unzureichend inaktiviert werden können, eliminiert werden.
Die Rückhaltung der Membranfiltrationsanlage kann sich durch Membrandefekte oder Undichtigkeiten vermindern. Um zu erkennen, ob eine festgelegte Mindest-Rückhaltung unterschritten oder die Filtratqualität mikrobiologisch beeinträchtigt wird, sollten Betreiber von Membranfiltrationsanlagen regelmäßig Integritäts- oder Rückhaltetests durchführen und ggf. erforderliche Reparaturmaßnahmen einleiten. Für Membranfiltrationsanlagen muss daher ein Konzept für die technische Überwachung der Integrität und der Rückhaltung vorliegen. Ziel ist die dauerhafte Sicherstellung der Filtratqualität.
Die vorliegende Wasser-Information soll wichtige Begrifflichkeiten erklären, Anforderungen an Messverfahren zusammenfassen sowie Hinweise zu den in der Praxis üblichen Integritäts- und Rückhaltetests geben.
Wasser-Information Nr. 71