01. Februar 2021
Der ökologische Landbau kann auch in Wassergewinnungsgebieten ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Gewässerschutzziele in Bezug auf die Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser mit Wirkstoffen aus Pflanzenschutzmitteln, deren Abbauprodukten (Metabolite), Nitrat und Phosphor sowie Tierarzneimitteln sein. Obwohl die systembedingten Vorteile für den Schutz unserer Trinkwasserressourcen durch zahlreiche Studien belegt sind (u. a. Sanders & Heß, 2019) und der ökologische Landbau finanziell und politisch unterstützt sowie gesellschaftlich mehr und mehr gefordert wird, ist der flächenmäßige Anteil weiterhin gering. Dies gilt auch für die Wasserschutz- und Wassergewinnungsgebiete.
Mit der vorliegenden Information empfiehlt der DVGW die Förderung und Ausweitung des ökologischen Landbaus in Wassergewinnungsgebieten als zusätzliche Möglichkeit zur Reduzierung der landwirtschaftlich verursachten Belastungen der Trinkwasserressourcen. Voraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung der hier vorgeschlagenen Maßnahmen sind an einer Umstellung interessierte landwirtschaftliche Betriebe und die dauerhafte kooperative Zusammenarbeit von Wasserversorgern und landwirtschaftlichen Betrieben.
Hinweise für Wasserversorger und Wasserschutzberatung; DVGW-Information WASSER Nr. 108