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31. Juli 2023

Enge Zusammenarbeit von Fernnetz- und Verteilnetzbetreibern gefordert

DVGW-Präsident Höhler anlässlich der abgeschlossenen Konsultationsfrist zum Wasserstoff-Kernnetz
Smarte Energienetze als Beitrag zur Energiewende; © Foto: DVGW, Roland Horn

Jörg Höhler, Präsident des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), erklärt anlässlich der abgeschlossenen Konsultationsfrist zum Wasserstoff-Kernnetz:  

„Wir begrüßen es sehr, dass die Fernleitungsnetzbetreiber noch vor der parlamentarischen Sommerpause eine ambitionierte Modellierung für ein über 11.000 km langes Wasserstoffkernnetz präsentiert und zur Diskussion gestellt haben. Dies ist ein deutliches Signal und ein wichtiger erster Schritt für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa.

Damit Wasserstoff in allen Regionen und Anwendungssektoren zum Einsatz kommen kann, muss beim Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur jedoch eng mit den Verteilnetzbetreibern zusammengearbeitet werden. Das Verteilnetz umfasst rund 500.000 Leitungskilometer; es transportiert den weitaus größten Anteil aller Gase zu den Anwendungen. Dazu zählen etwa 19 Millionen Haushaltskunden und 1,8 Millionen Industriebetriebe in Deutschland. So wie zurzeit noch das Erdgasnetz wird sich das Wasserstoff-Verteilnetz in wenigen Jahren zur Lebensader von Industrie und Gesellschaft entwickeln. 

Die in der Initiative H2vorOrt zusammengeschlossenen Verteilnetzbetreiber haben dazu Gasnetzgebietstransformationspläne vorgelegt. Diese sollten für regionale Planungen herangezogen werden. Künftig wird der Wasserstoff-Anschluss ein wichtiger Standortfaktor sein - sowohl für die Ansiedlung von Industriebetrieben als auch für den Bau von Wohnquartieren. Die Verteilnetze nicht an Wasserstoff anzuschließen oder sie gar flächendeckend stillzulegen, wäre ein Schildbürgerstreich, der gravierende Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland hätte und eine sichere und bezahlbare Wärmeversorgung vieler Haushalte in weite Ferne rücken ließe. Daher sind in der nächsten Iteration der Netzplanung die top-down-Ansätze der Fernnetzbetreiber und die bottom-up-Pläne der Verteilnetzbetreiber noch stärker miteinander zu verknüpfen.“ 

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