Aus dem Blickwinkel der Daten betrachten wir die Bereiche der Wasserwirtschaft, in denen Daten entstehen, wie diese übertragen und verteilt werden und woher ggf. weitere interessante Daten bezogen werden können.
Jedes Unternehmen hat sicherlich eine individuelle Datenlandkarte. Einige Komponenten bzw. Bereiche dürften jedoch typisch für die Branche sein. So entstehen in der Wasserwirtschaft viele Prozessdaten in der sogenannten Operativen Technologie (OT), z.B. Daten zum Druck, Durchfluss oder der Trübung des Wassers. Häufig werden diese Daten entlang der Automatisierungspyramide verarbeitet.
Sensoren übersetzen physikalische oder chemische Größen in elektrische Signale. Diese Daten werden z.B. an ein Prozessleitsystem übermittelt. Hierbei spielen Fragen der Übertragungstechnik, der Verschlüsselung, der gewählten Zeitintervalle, Datenmengen, automatisierten Verarbeitung sowie der Auswertung der Daten eine wichtige Rolle. Unabhängig davon, ob die Signalübertragung per Kabel, Glasfaser oder auf dem Funkweg erfolgt, spricht man vom Feldbussystem, welches Sensoren, Aktoren (E-Antriebe z. B. für Armaturen) sowie Auswerte- und Bedieneinrichtungen innerhalb einer Anlage oder eines Leitungsnetzes („im Feld“) miteinander verbindet. Im einfachsten Fall reicht ein einziges Glasfaserkabel dazu aus, alle Teilnehmer auf allen Ebenen seriell miteinander zu verbinden. In großflächigen und komplex aufgebauten Anlagen wie Wasserwerken ist eine Kombination aus Ring- und dezentralen Sternstrukturen üblich. Die Organisation des Datenverkehrs in derartigen Netzwerken erfolgt auf der Basis sog. Protokolle, die standardisiert sind.