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Eine EU-Flagge und eine Deutschlandflagge wehen im Wind vor dem Reichstag, von dem lediglich ein Giebel zu sehen ist.

Forderungen an die Politik

Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, was die Versorgung mit klimafreundlicher Energie und sauberem Trinkwasser anbetrifft. Die Energie- und Wasserbranche ist bereit, sich diesen Herausforderungen zu stellen. Aber sie braucht dazu die Unterstützung der Politik.

EU- und Deutschlandflagge vor dem Reichstag; © Adobestock.com/Omm on tour
Neue Gase, neue Chancen: Deutschlands Weg zur Klimaneutralität
Das Cover ist eine Collage: Im Vordergrund ist naturalistisch der Reichstag zu sehen, der Rest ist eine grün-transparente Fläche, auf der im Hintergrund, sehr unscharf, eine Industrieanlage zu sehen ist, dazwischen Blasen, in denen sich Industrieanlagen spiegeln.
Energiepolitisches Forderungspapier des DVGW © DVGW/adobestock

Moleküle sind das Rückgrat unserer Energieversorgung. Sie decken heute 80 Prozent unseres Energiebedarfs. Zwar werden sich im Zuge der Energiewende die Anteile von Molekülen und Elektronen in der Energieversorgung annähern. Der größere Teil der Energieversorgung wird aber weiterhin in Form von Molekülen erfolgen. Fossile Energieträger wie Erdgas und Erdöl werden dabei durch klimaneutrale sogenannte Neue Gase wie Wasserstoff, seine Derivate und Biomethan ersetzt.

Wir brauchen Neue Gase für die stoffliche Nutzung in der Industrie, für schwer elektrifizierbare Energieverbräuche und zur Absicherung der Strom- und Wärmeversorgung. Neue Gase schaffen zudem Lösungsräume für Bereiche mit Energiespeicherbedarf wie Verkehr und Gebäudewärme, wo noch unklar ist, wie die künftige Verteilung der Energieträger ausfallen wird.
 

Wasserstoff, seine Derivate und Biomethan sind essenzielle Bausteine der Energiewende. Mit ihnen können wir Wirtschaftswachstum ermöglichen und Arbeitsplätze sichern, Versorgungssicherheit gewährleisten und Klimaschutzziele erreichen.

Die Bundesregierung muss dringend mehr Augenmerk auf die realen Herausforderungen der Transformation der Energiewirtschaft legen. Es fehlen klare Rahmenbedingungen, die zum Gelingen der Energiewende notwendig sind. Insbesondere muss das Angebot an Neuen Gasen erhöht, die Gasinfrastruktur für Neue Gase weiterentwickelt und die Nachfrage nach ihnen angereizt werden.

Klimaneutrales Europa - Empfehlungen für eine erfolgreiche Transformation der Gasversorgung
Das Cover zeigt neben dem Titel einen Blick aus dem All auf Europa mit Wetterbewegungen
Klimaneutrales Europa - Empfehlungen für eine erfolgreiche Transition der Gasversorgung © DVGW

Die Europäische Union hat sich mit dem Ziel, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen, eine Mammutaufgabe gesetzt. Das Fundament für diesen Wandel hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft ist die Umstellung unseres Energiesystems von bisher fossilen auf erneuerbare und kohlenstoffarme Quellen. Neben dem zentralen Ausbau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, wie Wind- und Solarenergie, darf jedoch ein weiterer großer Teil der Energieversorgung nicht in seiner Transition zu Klimaneutralität vergessen werden: Gasförmige Energieträger machen mit über 20 Prozent einen beträchtlichen Anteil am EU-Endenergieverbrauch vor allem im Wärme- und Industriesektor aus.

Die Dekarbonisierung der bisher fossilen Gasversorgung durch den Umstieg auf Wasserstoff, Biomethan oder synthetisches Methan ist daher eine zentrale Voraussetzung für das Erreichen dieser Klimaziele. Eine starke, dekarbonisierte Gasversorgung kann außerdem das Stromsystem in seiner Transition entlasten und mit seiner Speicherkapazität eine sichere und resiliente europäische Energieversorgung garantieren. 

Mit dem Europäischen Green Deal haben die EU-Gesetzgeber in der letzten Legislaturperiode bereits die Grundlage für diese Transition geschaffen. Wirtschaftsakteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette arbeiten bereits daran, die ambitionierten Vorgaben umzusetzen. Trotzdem sind einige regulatorische Stellschrauben unzureichend, um die zügige Umstellung auf dekarbonisierte Gase zu fördern. 

In Anbetracht dessen stellt sich für die kommende Legislaturperiode die Aufgabe: Ausgestaltung der Wertschöpfungsketten von neuen, klimaneutralen Gasen wie Wasserstoff, um ihren wichtigen Beitrag für das Klimaneutralitätsziel der EU zu realisieren.

Für die sichere Wasserversorgung von morgen
Luftaufnahme von unterschiedlichen Gebäuden inmitten von Landschaft
Wasserpolitisches Forderungspapier des DVGW © DVGW unter Verwendung eines Fotos von Gelsenwasser

Die öffentliche Wasserversorgung muss sich flexibel an sich ständig verändernde Bedingungen und Anforderungen anpassen und hierzu generationsgerechte Investitionsentscheidungen für eine weiterhin hohe Versorgungssicherheit treffen. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend für die sichere Wasserversorgung im Sinne der Daseinsvorsorge.

Um dauerhaft sauberes Trinkwasser in einer geschützten Umwelt in ausreichender Quantität und in hoher Qualität für alle zur Verfügung zu stellen, bedarf es schon heute einer Weichenstellung für die Zukunft. Hierbei ist die Unterstützung der Politik – auch im europäischen Kontext – gefordert.

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