10. November 2021
Nach rund anderthalb Jahren Corona-bedingter Einschränkungen kehrt einer der führenden Branchenkongresse – die gat|wat – zum Live-Format zurück. Zwei Tage – am 24. und 25. November – nehmen Vertreterinnen und Vertreter der Energie- und Wasserbranche aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden auf der von DVGW und BDEW gemeinsam ausgerichteten Leitveranstaltung in Köln den direkten Austausch miteinander auf. Für eine resiliente Versorgung mit Energie und Wasser im Zeichen des Klimawandels ist ein breit angelegter Diskurs, wie die gat|wat ihn ermöglicht, entscheidend – gerade in Zeiten der zu erwartenden bundes- ebenso wie europapolitischen Veränderungen. Im Fokus stehen dabei der Ordnungsrahmen, und die gemeinsame Lösungsfindung etwa für die technische Umstellung von Erdgas auf Wasserstoff.
Ein Energieversorgungssystem, das den Prämissen von Klimaschutz, Wirtschaftlichkeit, und Versorgungssicherheit gerecht wird, arbeitet mit Strom und Gas. Das Augenmerk muss verstärkt auf die Dekarbonisierung der Gaswelt gelegt werden. Gase, allen voran Wasserstoff, und die Gasinfrastrukturen, sind durch ihr hohes Dekarbonisierungspotenzial und vielseitigen Anwendungsoptionen notwendige Bestandteile eines Energiesystems der Zukunft. „Nachdem erste Weichenstellungen wie eine gemeinsame Regulierung von Gas- und Wasserstoffnetzen oder die Anerkennung von Wasserstoff als Energiegas erfolgt sind, muss die Politik nun wirksame Anreize setzen, damit der Markteintritt klimaneutraler Gase in den einzelnen Sektoren wirtschaftlich rentabel gelingt“, erklärt Prof. Dr. Gerald Linke, Vorstandsvorsitzender des DVGW im Vorfeld der Veranstaltung.
Die krisenfeste Ausrichtung der zukünftigen Wasserversorgung verlangt nach politischen und technischen Lösungen gleichermaßen. Der Klimawandel veranschaulicht dies eindrücklich: Auf der einen Seite sind neue Antworten auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit erforderlich. Klimatisch bedingte Herausforderungen wie Starkwetterereignisse machen ein neues Regenwassermanagement notwendig. Zum anderen müssen die politischen Entscheidungsträger den Rechtsrahmen weiterentwickeln und zum Beispiel die Wasserentnahme-rechte flexibilisieren. Nur, wenn der Schulterschluss zwischen allen Beteiligten erfolgt, ist die öffentliche Trinkwasserversorgung auch in Zeiten des Klimawandels weiterhin sicher.
Informationen zur Pressekonferenz für Journalisten am 24.11.2020