Bitte auf den Obermenüpunkt klicken!
Türkis-grüngelbes Logo mit stilisiertem H2-Atom und der Aufschrift "Innovationspreis Neue Gase"

05. September 2024

Innovationspreis Neue Gase: Jury gibt Nominierte bekannt

Neun zukunftsweisende Projekte in drei Kategorien ausgewählt
Innovationspreis Neue Gase; © BDEW, DVGW, Zukunft Gas
  • Die Jury des Innovationspreises Neue Gase nominiert neun zukunftsweisende Projekte in drei Kategorien. 
  • Während der Innovationswochen kann im Oktober für den Publikumspreis abgestimmt werden.
  • Die Preisverleihung findet am 13. November in Berlin statt.

Die Gas- und Wasserstoffwirtschaft befindet sich mitten in der Transformation zur Klimaneutralität. Dafür sind innovative Ideen gefragt. Um diese Ideen zu fördern, vergeben die Verbände der Gas- und Wasserstoffwirtschaft BDEW, DVGW und Zukunft Gas den Innovationspreis Neue Gase in diesem Jahr in den folgenden drei Kategorien: Erzeugung, Transport und Infrastruktur sowie Anwendungstechnologien.

Von Anfang Mai bis Ende Juli konnten sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups für den Innovationspreis Neue Gase bewerben. Diese Chance haben insgesamt über 100 Projekte wahrgenommen. Die Jury hat nun je Kategorie drei Projekte nominiert. Ausschlaggebend für die Nominierung waren Effizienz, Umsetzungsgeschwindigkeit, Skalierbarkeit, Wirtschaftlichkeit sowie ein systemischer Ansatz.

„Die Qualität und Quantität der diesjährigen Bewerbungen, die mit innovativen Technologien und effizienten Verfahren die Energiewende vorantreiben, waren außergewöhnlich, was die Entscheidungen für die Jury sehr schwierig machte. Die ausgewählten Projekte zeichnen sich durch besondere Innovationskraft und Pioniergeist aus“, betont der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Frank Behrendt, Dekan der Fakultät Prozesswissenschaften an der TU Berlin. „Alle eingereichten Projekte zeigen eindrücklich, dass die Gas- und Wasserstoffbranche den Weg zur Klimaneutralität bereits entschlossen beschreitet. Deshalb gibt es für uns als Jury keine Verlierer, sondern einen großen Gewinner: den bezahlbaren Klimaschutz.“

Neben den nominierten Projekten in den drei Kategorien hat sich die Jury in diesem Jahr dazu entschieden, einen Sonderpreis für ein besonders visionäres Projekt zu vergeben. Darüber hinaus haben alle Nominierten die Chance, zusätzlich zur Entscheidung der Jury den Publikumspreis zu gewinnen. Für diesen kann im Rahmen der Innovationswochen im Oktober unter innovationspreis-neue-gase.de abgestimmt werden.

Die Nominierten nach Kategorien:

Erzeugung:

  • DBI, ontras VNG – Reallabor Energiepark Bad Lauchstädt
    Der Energiepark Bad Lauchstädt ist ein großtechnisch angelegtes Innovationsvorhaben zur Erzeugung von grünem Wasserstoff sowie dessen Speicherung, Transport, Vermarktung und Nutzung. Als Reallabor der Energiewende erprobt das Projekt dabei erstmalig die gesamte Wertschöpfungskette des Energieträgers im industriellen Maßstab.
     
  • Schaeffler – Innovative Beschichtung für Wasserstoffanwendungen
    Die Beschichtungssysteme, die bei Wasserstoff-Energiewandlern wie Elektrolyseuren oder Brennstoffzellen Anwendung finden, sind von zentraler Bedeutung für die Verbesserung der Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der elektrochemisch beanspruchten Komponenten wie den Bipolarplatten. Die innovative Beschichtung kann einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
     
  • Stadtwerke Trier – Energiepark Ehring
    Das Unternehmen schafft mit dem Projekt eine nachhaltige Wärmeversorgung für die Stadtteile Quint und Ehrang mit selbst erzeugtem Biomethan. Dafür wird die Infrastruktur eines ehemaligen Klärwerks genutzt, um aus Abwasser und Abfallstoffen grünes Gas zu erzeugen.
     

Transport und Infrastruktur

  • Energie Südbayern, Energienetze Bayern, Thüga – H2 Direkt
    Das Pilotprojekt zu Transport, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff auf Verteilnetzebene ist in seiner Form bislang einzigartig: Deutschlandweit wurde erstmals ein bestehendes Ortsnetz mit angeschlossenen Kunden auf 100 Prozent Wasserstoff umgestellt.
     
  • Open Grid Europe – MOSES
    MOSES ist ein Baukastensystem vorkonfektionierter standardisierter Anlagenmodule zur zeit- und kostenoptimierten Errichtung von Einspeiseanlagen für neue Gase. So werden die immer weiter ansteigenden Einspeisemengen von Biogas als auch die Einspeisung von Wasserstoff in das Gasnetz beschleunigt. 
     
  • RWE Gas Storage West – Wasserstoffspeicher EPE
    Die Planung, Errichtung und Inbetriebnahme eines Wasserstoffspeichers ist eines der First Mover Projekte der RWE. Nach Inbetriebnahme dieses ersten kommerziellen H2-Speichers mit einem Arbeitsgasvolumen von bis zu 38 Mio. Nm³ haben Kunden der RGSW die Möglichkeit, neben Erdgas auch überschüssigen H2 täglich ein- und auszuspeichern.
     

Anwendungstechnologien

  • INNIO Jenbacher, RAG Austria – Wasserstoff BHKW
    Die INNIO Group und RAG Austria haben in Oberösterreich die europaweit erste Wasserstoff-KWK-Anlage der 1-MW-Klasse im Vollbetrieb gestartet. Die Jenbacher Anlage erzeugt grünen Strom und Wärme.
     
  • Rolls-Royce Deutschland, DLR – HEART Wasserstoffdüse
    Bei Rolls-Royce wurden seit Oktober 2021 erstmalig Kraftstoffdüsen entwickelt, gebaut und getestet, die 100 Prozent Wasserstoff in einer unveränderten Flugtriebwerksbrennkammer verbrennen können, mit dem Ziel, diese bis 2035 in den Markt einzuführen.
     
  • SCHOTT, Messer Industriegase – 100 Prozent Wasserstoff in der Glasproduktion
    Erstmalig konnten die Experten mit 100 Prozent H2 Befeuerung im industriellen Maßstab ein optisches Spezialglas mit sehr hohen Qualitätsstandards herstellen.

Träger und Jury des Innovationspreises Neue Gase

Träger des Innovationspreises sind die drei Branchenverbände Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und Zukunft Gas. Kompetenzpartner ist die ASUE im DVGW e.V. Die VNG unterstützt den Preis als Partner.

Die Jury des Innovationspreises besteht mit dem Vorsitzenden Prof. Dr. Behrendt von der TU Berlin sowie Prof. Karen Pittel vom ifo Zentrum für Energie, Klima und Ressourcen, Prof. Dr. Albert Moser von der RWTH Aachen, Annegret-Claudine Agricola von Zukunft Gas, Frank Gröschl vom DVGW und Rouven Kelling vom BDEW aus Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft und Verbänden der deutschen Gas- und Wasserstoffwirtschaft.

Ihre Ansprechpersonen
für Fragen zur Presseinformation
Leiter Presse und Öffentlichkeitsarbeit / Pressesprecher
Lars Wagner
Hauptgeschäftsstelle, Standort Berlin / Ordnungspolitik, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon+49 30 79 47 36-64
Pressesprecherin
Sabine Wächter
Hauptgeschäftsstelle / Ordnungspolitik, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon+49 228 91 88-609