Wasser
12. April 2024
In Zeiten von Energiekrise und zukünftig regional möglichen Wassermangellagen ist die Wahl der Haushaltsgeräte im Hinblick auf einen sparsamen und effizienten Strom- und Wasserverbrauch bedeutender als je zuvor.
Doch worauf ist allgemein zu achten, wenn Sie ein Haushaltsgerät kaufen? Darauf wird in diesem Beitrag ebenso eingegangen wie auf die Energielabel für Haushaltsgeräte. Grundlage ist eine Broschüre der ASUE (ASUE im DVGW e.V.) zum Thema "Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2024": Neue Haushaltsgeräte wurden auf Leistung und Verbrauch untersucht und die Ergebnisse jetzt vorgestellt.
Ein Hinweis vorab: Damit Geräte zukünftig länger benutzt werden können, müssen Hersteller gängige Ersatzteile für mindestens sieben bis zehn Jahre verfügbar halten, Reparaturanleitungen bereitstellen und Geräte so bauen, dass Ersatzteile mit allgemein verfügbaren Werkzeugen und ohne Beschädigung ausgetauscht werden können. Ob die Reparatur aus finanzieller Sicht sinnvoll ist, müssen Sie entscheiden. Aus ökologischer Sicht ist eine Reparatur meist die bessere Wahl.
Seit März 2021 haben neue Energielabel für Haushaltsgeräte in der EU Einzug gehalten. Nicht nur die weiter unten aufgelisteten Geräte erhielten ein neues Label, sondern auch die Bewertung der Energieeffizienz von Fernsehern oder Lampen erfolgt seitdem hiernach. Mit den Labeln kehrte sich die EU von der teilweise unverständlichen Unterteilung (A+ bis A+++) ab und führte wieder die alte Skalierung mit neuen Bewertungsmaßstäben wieder ein. Dass soll vor allem die Übersichtlichkeit und Verständlichkeit für Verbraucher erhöhen und zu einer besseren Vergleichbarkeit führen.
Bei den unten aufgeführten Haushaltsgeräten sind die Skalen mit Erläuterungen eingeblendet. Für Wäschetrockner wird es erst 2025 neue Energielabel geben.
Kühl- und Gefrierschränke sind rund um die Uhr in Betrieb und können daher viel Energie verbrauchen. Achten Sie beim Kauf auf die Energieeffizienzklasse: Kühlschränke mit der Klasse A sind besonders sparsam. Auch die Größe des Geräts ist wichtig. Wenn Sie einen größeren Kühl- oder Gefrierschrank haben, achten Sie darauf, dass er gut gefüllt ist, da dies den Energieverbrauch reduziert.
Eine Spülmaschine kann viel Wasser und Strom sparen, wenn Sie sie richtig nutzen. Wenn Sie eine Spülmaschine kaufen, achten Sie auf die Energieeffizienzklasse und wählen Sie ein Modell mit einer niedrigeren Temperaturoption. Sie sollten auch sicherstellen, dass Sie die Spülmaschine nur voll beladen, denn eine vollständig geladene Spülmaschine ist effizienter als eine teilweise beladene. Bei normal verschmutztem Geschirr lohnt es sich immer, das Eco-Programm ohne Vorspülung zu nehmen. Das läuft zwar ein bisschen länger, spart aber mehr Strom.
Achten Sie beim Kauf auf Waschmaschinen mit Energieeffizienzklasse A. Diese Maschinen haben einen niedrigeren Stromverbrauch und verbrauchen weniger Wasser pro Waschgang. Auch die Größe der Waschmaschine ist wichtig. Wenn Sie regelmäßig nur eine kleine Menge an Wäsche waschen, sollten Sie eine kleinere Waschmaschine wählen, da größere Maschinen natürlich mehr Strom und Wasser verbrauchen. Grundsätzlich lässt sich auch sagen: Frontlader sind nachhaltiger als Toplader und Geräte mit Warmwasseranschluss auf lange Sicht günstiger im Unterhalt als die mit einem eigenen Durchlauferhitzer.
Waschtrockner sind praktisch, da sie eine Kombination von Waschmaschine und Wäschetrockner in einem Gerät darstellen. Sie sind aber auch sehr energieintensiv und nur für sehr kleine Haushalte eine sinnvolle Option. Aufgrund ihrer Doppelfunktion sieht ihr Energielabel auch anders aus als bei den anderen Haushaltsgeräten: Es zeigt eine Effizienzklasse für den Betrieb des Gerätes im vollen Zyklus mit Waschen und Trocknen (links) und eine Effizienzklasse für den reinen Waschzyklus (rechts).
Waschtrockner können nicht ganz voll beladen werden, da sonst die Wäsche nicht komplett trocken wird. Dadurch steigt der Energieverbrauch. Die deutliche klimaschonendere und sparsamere Wahl ist es, getrennt zu waschen und zu trocknen, wenn der Platz vorhanden ist. Ansonsten greifen Sie besser zu einem wesentlich sparsameren Wärmepumpentrockner.
Bei Wäschetrocknern gilt weiterhin das alte Energielabel mit den Effizienzklassen von A+++ bis D. Das neue Energielabel wird hier erst für Sommer 2025 erwartet. Mittlerweile erreicht bereits fast jeder zweite Wäschetrockner die höchste Effizienzklasse A+++. Aber es werden auch noch ineffiziente Kondensationstrockner ohne Wärmepumpe mit Effizienzklasse B und Ablufttrockner mit Effizienzklasse C angeboten. Die Betriebskosten über die Lebensdauer dieser Geräte können im Vergleich zu den effizientesten Geräten über 2000 Euro höher liegen.
Am besten ist es natürlich, ganz auf einen Trockner zu verzichten. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch schonender für die Kleidung. Doch Vorsicht! Gerade im Winter kann es gefährlich werden, die Wäsche im Wohnbereich zu trocknen, da eine feuchtere Luft Schimmel begünstigt. Wer kann, sollte unbedingt auf einen Waschkeller ausweichen.
Sparsame Haushaltsgeräte können dazu beitragen, den Energieverbrauch in Ihrem Haushalt zu reduzieren und somit die Umwelt und Ihr Portemonnaie zu schonen. Dafür lohnt es sich auch, bei der Anschaffung etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Einen guten Überblick über die einzelnen Verbrauchsparameter wie zum Beispiel den Wasser- oder Stromverbrauch finden Sie in der neuen, unten zum Download bereitgestellten ASUE-Broschüre .